Funke

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massives Flugfeuer in großer Höhe. Es gibt keine Ausarbeitung, wie weit Funken bei Wind fliegen können, um noch einen Sekundärbrand auslösen zu können. Für Windkrafträder wäre so eine Erkenntnis wertvoll, wenn diese im Wald aufgestellt werden.
Foto: Michael Arning
in diesem Pferdestall wurde ein Großbrand durch das Arbeiten mit einer Flex verursacht
Foto: Rainer Schwarz
die Brandbekämpfung beinhaltet auch die Beachtung des Funkenfluges und somit die Vermeidung eines Sekundärbrandes
Foto: Polizei Gütersloh
auch bei diesem Gebäudebrand kommt es zu einem starken Funkenflug, eine Herausforderung für die
FW Pretzsch / Merschwitz
Foto: Stefan Oschecker
Kaminbrand mit Funkenbildung
Foto: Schornsteinfegermeister-Betrieb Danny Ziegenbein

Funken sind fliegende oder glühende, oft brennende Teilchen, die sich von einem Stoff gelöst haben.
Sie können bei einer Verbrennung, einem Kurzschluss, einer elektrischen Entladung oder durch Reibung entstehen.
Wenn sich Funken vom Entstehungsort weiter wegbewegen, spricht man vom Funkenflug.
Die meisten Funken sind extrem heiß und befinden sich oft noch im Verbrennungsvorgang. Die Älteren kennen den Effekt z. B. von Dampflokomotiven.
Die Weite des Fluges hängt von vielen Faktoren, wie z. B. dem brennenden Material (Größe und Gewicht), der Stärke der Thermik und des Windes, der Geländeformation oder der Hindernisse, wie auch primär der Höhe der Ablösung des Teilchens ab.
So hat man deshalb beim Abflämmen von Unkraut eine andere Ausgangshöhe als bei einem Kaminbrand in einen mehrgeschossigen Haus.
Problematisch dürfte es werden, wenn bei starkem Wind ein Windrad brennt, welches im Wald steht.

Funken können entstehen durch:
mechanische Vorgänge:

  • Reibungshitze (Schienenfahrzeuge, Maschinen), mechanische Einwirkung, z. B. Reib/ Schlagfunken
  • bei Förderanlagen mit hartem Metall
  • Heißläufer, z. B. an Rädern, Bremsen, Achsen u.ä.
  • beim schleifen von harten Materialien (Metalle, Steine usw.)
  • beim schweißen, schmieden oder löten
  • beim trennen, z. B. Metall mit einem Trennschleifer (Flex)
  • Unfälle (bei einem Verkehrsunfall, Flugunfall)
  • Feuerstahl


elektrisch

  • beim Starten eines Elektromotors; Bürstenfeuer
  • bei der Piezozündung (Piezoelektrizität)
  • Lichtbogenfunken im Zusammenhang mit einem elektrischen Kurzschluss
  • durch Kurzschlüsse
  • elektrostatische Entladung, z. B. dem Gang über einen Teppich, beim Tanken usw.
  • elektrostatische Vorgänge
  • elektrische Schaltvorgänge


Verursachung durch den Menschen

Aber auch heute kommt es vor, dass z. B. bei einem Traktor, glühende Rußteile aus dem Auspuff fliegen (Materialfehler, mangelnde Wartung).

Eine evtl. Zündung von weiterem Material hängt vom Energiegehalt und Einwirkdauer eines Funken ab. Dazu kommt u. a. die:

- Größe des Funken,
- die Art des abgetragenen Materials
- die Umgebungsbedingungen wie Feuchtigkeit, Regen, Frost, Wind usw.



Bilder: Rainer Schwarz



die Feuerwehr befreit einen jungen Mann von Handschellen mittels Dremel. Dabei kommt es zu Funkenbildung.
Foto: Feuerwehr Wiesbaden
deutlicher Funkenflug beim flexen
Foto: Löschzug Rheda-WD.
Funkenflug bei einer Feuershow
Foto: Rainer Schwarz

Häufige Beispiele sind:

- unterschätzter Funkenflug bei Schleif- und Schweißarbeiten wie z. B. beim auftrennen von Öltanks z. B. aus Metall.
Die metallischen Teilchen sind extrem heiß und kühlen vergleichsweise langsam ab. Häufen sie sich an uneinsehbaren Stellen, lösen sie einen Schwelbrand aus, der sich zum Vollbrand ausweiten kann.
- Funkenflug / Flugfeuer bei Großbränden oder Osterfeuer. Begünstigt wird dies durch thermische Faktoren und Wind. Bei einem ausgedehnten Waldbrand können zündfähige Glutteilchen mehrere hundert Meter weit fliegen, bis sie wieder zu Boden fallen.
Aber:
Funkenprobe nutzt man mit einem Trennschleifer zum Erkennen (am Funkenbild) welcher Hauptwerkstoff (Eisen, Alu oder Titan) sich in dem Material befindet, z. B. beim Sortieren vom Schrott bzw. der Rohstoffe (Hochschule Pforzheim).


Zündfunke

Zur Zündung eines brennbaren Gemisches genügt mitunter bereits:

  • klingeln eines Telefon,
  • Hausklingel,
  • das Betätigen eines Lichtschalters oder
  • das Anlaufen eines Kühlschrankes
  • oder Zündfunken von Motor-Sensen oder anderer Geräte mit Motorantrieb


Brände

Brennholz

Harzanteile (Harzgallen) zerplatzen, Tanne und Fichte haben einen recht hohen Harzanteil. Durch die Hitze des Feuers dehnen sich die Harzgallen aus bzw. explodieren. Nadelhölzer haben einen recht hohen Harzanteil. Laubhölzer enthalten sehr selten Harzanteile, sie haben auch einen höheren Brennwert.
- Schornsteinbrände entstehen, wenn z. B. zu feuchtes Holz oder nur harziges Holz verbrannt wird, da die Verbrennung in der Brennkammer bereits unvollständig ist.
- Sekundärbrände können aufgrund eines Kaminbrandes bzw. des dann erfolgten Funkenfluges entstehen, indem dann das Dach in Brand gerät, das Nachbarhaus oder anderes brennbares Material.


Sicherheit

Bei Arbeiten, bei denen mit Funkenbildung zu rechnen ist, müssen aufgrund der hohen Brandgefahren unbedingt die Arbeitsschutzbestimmungen eingehalten werden.
Jetzt, vor der Heizsaison sollte der Kamin (waagerechte und senkrechte Rauchrohre) von einem Schornsteinfeger überprüft werden. Die Sicherheit kann bei Unternehmen oder Behörden mit der Dokumentation einer Gefährdungsbeurteilung bzw. einem Brandschutzkonzept realisiert werden. Ein Feuerlöscher sollte immer bereit stehen, unter Umständen eine zweite Person als Brandwache.
Eine Privathaftpflichtversicherung, wie eine Hausratversicherung- oder Gebäudeversicherung sichern einen evtl. Schaden ab.


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