Brände im Treppenhaus

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gute Voraussetzungen für eine Brandentstehung in einem Holztreppenhaus
hohes Brandpotenzial, aber keine Rauchmelder
weitere Negativbeispiele
Foto: Rainer Schwarz
Brände im Treppenhaus in einem großem Wohnblock
Ein Treppenhaus ist oftmals der einzige Fluchtweg, deshalb sind solche Brände extrem gefährlich.Foto: PGT
ein ausgebrannter Kinderwagen in einem Treppenhaus. Brandstiftung ist ein Verbrechen.
Foto: Polizeireport Berlin Brandenburg


Eine verschlossene Tür ist im Brandfall ein Risiko. Eine kleine "Drückermaus" (mittig) sorgt dafür, dass diese Haustür immer verschlossen ist. Jederzeit kann die Tür von innen mit der Klinke geöffnet werden.
Foto: Rainer Schwarz
Eine Fluchthaube
Foto: Rainer Schwarz

Ein Treppenhaus ist meist eine zentrale Konstruktion innerhalb eines Gebäudes.
Früher wurden diese generell aus Holz gefertigt, heute aufgrund der Kosten des Baustoffes seltener.
Ein Treppenhaus dient auch als Fluchtmöglichkeit, bzw. ist ein Fluchtwegsollte es in einer Wohnung oder im Gebäude zu einem Brand kommen.
Der Nachteil dieser Konstruktion der Baugruppe ist, dass sie vom Keller bis zum Dachboden ohne Unterbrechung geführt ist. Für einen evtl. Brand hat das erhebliche Nachteile. Das Feuer breitet sich extrem schnell nach oben hin aus.
Die entstehende Kaminwirkung beschleunigt das Feuer abermals.

Beispiele:

  • am 26.08.2005 in Paris: 17 Tote
  • am 04.02.2008 in Ludwigshafen: 8 Tote
  • am 06.09.2009 in Duisburg- Marxloh: 4 Tote

Fotos: Rainer Schwarz



Aber nicht nur die Flammen und die Hitze bringen den Tod. Die entstehende Rauchentwicklung wird Bewohnern, welche die Türen öffnen, nicht nur die Sicht, sondern auch die Luft zum Atmen nehmen!


Je nach Baustoffe, bzw. Brandmaterial (Lacke, Kunststoffe, manchmal Teppiche) entstehen bei so einem Brand auch toxische Stoffe.

Allen Bewohner oberhalb des Feuers ist somit nicht nur die einzige Fluchtmöglichkeit versperrt, sondern sie begeben sich auch in die Gefahr zu ersticken, sollten sie die Etagentür öffnen.

Gerade in städtischen Mehrfamilienhäusern sind sich die Bewohner dieser Gefahr nicht bewusst. Ein Treppenhaus dient oft als Abstellfläche für Möbelteile, Fahrzeuge, Mülltonnen, Kinderwagen oder Abfall, also alles Material, welches auch gut brennt.
siehe dazu auch: Kriminalprävention
Es genügen nach einer längeren Lagerzeit der Materialien oftmals eine Zigarette, ein elektrischer Kurzschluss oder mit Feuer spielende Kinder, um ein Inferno auszulösen.

Ist ein Treppenhaus frei von jeglichem Unrat oder Gegenständen, die brennbar sind, wird gleichzeitig die Brandgefahr minimiert.


Auf diese Unwissenheit gegenüber der Gefahr ist es vermutlich zurückzuführen, dass sich nicht in jedem Mehrfamilienhaus mit einem Holztreppenhaus Rauchmelder befinden, die die Bewohner warnen. Nur mittels eines Rauchmelders können sich Bewohner oberhalb der ersten Etage auch sicher sein, rechtzeitig auf einen Brand aufmerksam zu werden. Nur mit einem Rauchmelder besteht eine reelle Chance, sein Leben retten zu können.

Mittlerweile gibt es auch Feuer hemmende Etagentüren „aus Holz“, die einem Feuer länger standhalten. Diese sind gleichzeitig auch eine brandschutztechnische Abschottung.

Eine Haustür sollte verschlossen sein, es sollte aber immer die Möglichkeit bestehen, die Haustür von innen ohne Schlüssel öffnen zu können. Siehe Panikschloss.
Es ist wichtig, dass ein kontrollierter Zugang in das Gebäude erfolgt. Die Haustür sollte nur mit einem Schlüssel zu öffnen sein; jedem sollte aber eine Flucht aus dem Gebäude ohne Schlüssel möglich sein.
siehe dazu auch ASR A2.3


Holztreppenhäuser können auch mit einem Holzbrandschutz behandelt werden oder von der Unterseite mit Gipskarton verkleidet werden, um einen Brand erst gar nicht zu ermöglichen bzw. diesen gegebenenfalls dann einzudämmen.

Selten sieht man in Treppenhäusern Feuerlöscher.

Außen an den Gebäuden angebrachte Fluchttreppen oder Notausgänge erhöhen ebenfalls die Möglichkeit einer sicheren Evakuierung.


Im Fachhandel, bei Polizei oder der Feuerwehr können sie sich beraten lassen.

Als Eigentümer können sie selbst oder durch die Eigentümerversammlung Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit veranlassen.

Eine entsprechende Hausordnung unterstreicht diese Maßnahmen.



siehe auch Artikel:




Merdiven boşluğunda yangın
Übersetzer: Asim Ünsal

Unterstützt von Herrn:
Stefan Schostok, deutsch-türkische Gesellschaft Niedersachsen-Bremen e.V.



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