Einsatztraining

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Grundlage einer guten Brandbekämpfung ist ein gutes Einsatztraining.
Hier von der FW Lüneburg.
Christian Braun FW Lüneburg.
Der Brand eines Flugzeuges bedarf eines Einsatztrainings der besonderen Art. Hier kommt es insbesondere auf die Schnelligkeit bei der Brandbekämpfung an, da sich oftmals Menschen im Flugzeug befinden.
Foto: R. Kemkensteffen,
Flughafenfeuerwehr Paderborn Lippstadt
aufgenommen in der
Training Base Weeze GmbH & Co.KG
Aber auch die Brandbekämpfung eines Dachstuhlbrandes bedarf eines vorherigen Einsatztrainings
Foto: PRW

Unter dem Begriff Einsatztraining wird die realitätsnahe Darstellung von Einsätzen im Rahmen der Ausbildung von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei verstanden. Entscheidende Kriterien beim Einsatztraining sind: realistische Darstellung eines gesamten Szenarios, einsatztypischer Stress, dynamische Entwicklung der Lage entsprechend den getroffenen Maßnahmen, Interaktion mit anderen Einsatzkräften und nicht nur das Trainieren einer einzelnen Fähigkeit.

Der oder die handelnden Einsatzkräfte müssen in einem 1:1-Zeitfenster Entscheidungen treffen, Maßnahmen einleiten und deren Erfolg überprüfen. Das Einsatztraining führt die im Vorfeld einzeln gelernten Vorgehensweisen, Maßnahmen, Taktiken in einem Szenario zusammen. Im Bereich Rettungsdienst ist das Megacode-Training die verbreitetste Form des Einsatztraining. Um beim Einsatztraining den einsatztypischen Stress hervorzurufen, bedarf es einer realistischen Lagedarstellung. Im medizinischen Bereich wird dazu die realistische Unfalldarstellung verwendet.

Wesentlich aufwendiger und schwieriger gestaltet sich die Lagedarstellung bei Bränden und Verkehrsunfällen. Die Darstellung eines Brandes in einer Trainingssituation muss jederzeit kontrollierbar sein und besteht nicht aus dem einfachen Anzünden von Gegenständen. Hier unterscheidet sich das Einsatztraining entscheidend.

Das Einsatztraining ist ein praktisches Ausbildungs- und Prüfungsfach bei deutschen Polizeien, in dem theoretisch erlernte Inhalte in die Praxis umgesetzt werden. Dies geschieht in Anlehnung an den polizeilichen Alltag sowie an denkbare Szenarien.


Dabei werden Situationen gestellt, die Beamte in Ausbildung in jeder Hinsicht korrekt zu bearbeiten hat, sei es aus der rechtlichen, der sachlichen, der organisatorischen oder der vorgangsorientierten Sicht (letzteres: Polizeidienstkunde inklusive der Eigensicherung). Es wird darauf Wert gelegt, dass der Polizeischüler die Situation so abwickelt, als würde sie in Wirklichkeit stattfinden. Dies beinhaltet Übungswachen, echte Fahrzeuge, aggressive Störer und die Verwendung von Einsatzmitteln. Die Einsatzmittel (speziell die Bewaffnung) sind dabei in der Regel wirkungslose Attrappen, um keine Kollegen zu verletzen.

Deswegen beginnt das Einsatztraining mit dem Überprüfen der persönlichen Ausrüstung sowie aller anderen Führungs- und Einsatzmittel. Danach bekommt der eingesetzte Beamte einen typischen Einsatzfall übermittelt, den er dann zu bearbeiten hat. Bei der Bearbeitung wird dann von den Ausbildern überwacht, ob der Schüler korrekt handelt. Diese Beobachtung erstreckt sich auf rechtliche Belange, auf eine korrekte und höfliche Behandlung des Beteiligten. Manche Ausbildungsstätten filmen die Handlung.

Nach Abschluss eines solchen Falles findet oftmals eine Nachbesprechung statt, bei der der Schüler sich der Kritik der Ausbilder stellt.

Bei der Bayerischen Polizei ist Einsatztraining Prüfungsfach für die Laufbahnprüfung im mittleren und gehobenen Dienst.


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