Fernsehgerät

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die Rest eines Fernsehgerätes nach einem Brand
Foto: Heiko Schulz PP Köln
dieses Fernsehgerät befand sich im dauerhaften Standby-Modus
Foto: Rainer Schwarz
ausgebrannter Flachbildschirm
Foto: UG
altes Röhrengerät
Foto: BR
defektes Röhrengerät
Foto: Rainer Schwarz

Als Fernsehgerät, (ursprünglich auch Ferntonkino oder das Telehor, von altgriechisch horao „sehen“) wird ein Gerät zum Empfang und zur Wiedergabe von Fernsehsignalen bezeichnet. Die Idee für einen ersten mechanischen Fernsehapparat wurde bereits 1886 von Paul Nipkow in einem Patent dargelegt. Er gilt damit als der eigentliche Erfinder des Fernsehens. Gebräuchlich für Fernsehgerät ist auch die Bezeichnung Fernsehempfänger. In Anspielung auf das anfangs noch leicht wahrnehmbare Flimmern der bewegten Bilder wird der Fernsehapparat umgangssprachlich oft auch als Flimmerkiste bezeichnet.

Wiedergabe

Die Wiedergabe der Bilder erfolgt üblicherweise auf einem Bildschirm. Die Nutzung von Projektoren als Fernsehapparat ist unüblich, aber möglich (siehe auch Heimkino). Auch ein Computer mit seinem Monitor kann mittels einer TV-Karte als Fernsehgerät dienen. Der neben dem Bildwiedergabesystem wichtigste Teil eines Fernsehgerätes ist der Tuner, der die analogen bzw. digitalen Hochfrequenzsignale aus dem Kabelanschluss, der Antenne, dem Satellit in ein Videosignal umwandelt. Für den Anschluss von anderen Videosystemen (zum Beispiel DVD-Player, DVB-T-Tuner, Satelliten-Receiver) steht an europäischen Geräten meist eine Scart-Buchse zur Verfügung. Zur Wiedergabe der Töne werden Lautsprecher benutzt, die auch außerhalb des eigentlichen Gerätes liegen können.

Man unterscheidet Farbfernsehgeräte, die Bilder in Farbe darstellen können, und Schwarz-Weiß-Fernsehgeräte, die lediglich Graustufen-Bilder darstellen können. Letztere haben heute nur noch wenig Bedeutung, können Sendungen in Farbe aber ebenfalls auswerten und ihren Fähigkeiten entsprechend darstellen.

Weltweit haben sich für das analoge Fernsehen diverse unterschiedliche Fernsehnormen mit verschiedenen Bildauflösungen etabliert, die mit Einzelbuchstaben von A bis N bezeichnet werden; dazu kommen noch die drei verschiedenen Farbübertragungs-Normen PAL, SECAM und NTSC. Im deutschsprachigen Raum werden zurzeit die Fernsehnormen B für VHF-Sender und G für UHF-Sender sowie der PAL-Standard für die Farbübertragung verwendet; zusammenfassend spricht man von PAL-B/G. Beim Digitalfernsehen sind diese Normunterschiede außer der Bildauflösung nicht mehr von Bedeutung.

Bei den sogenannten 100-Hz-Fernsehgeräten wird das erste Halbbild jedes Bildes gespeichert, und dann erst mit dem zweiten Halbbild zusammen dargestellt; danach werden beide noch einmal wiederholt, während bereits das erste Halbbild des nächsten Bildes empfangen wird. Im Endeffekt wird somit jedes Bild zweimal gezeigt, dadurch verschwindet das Bildflimmern subjektiv vollständig. Bei schnell bewegten Bildern ist jedoch eine recht aufwändige digitale Nachbearbeitung der Bilder im Gerät nötig (sogenanntes Deinterlacing), um Artefakte durch den veränderten Zeitablauf der Bilddarstellung zu vermeiden; von günstigen 100-Hz-Geräten wird dies meist nicht geleistet.

Bedient wird der Fernsehapparat heutzutage fast ausschließlich über eine IR-Fernbedienung. Mit einem häufig vorhandenen Hotelmodus lassen sich bestimmte Einstellmöglichkeiten blockieren.

Seit den späten 1970er Jahren diente das Fernsehgerät nicht nur mehr dem Fernsehen; mit der schrittweisen Markteinführung der neuen Medien, wobei der Videorecorder den größten Bekanntheitsgrad besitzt, wurde der Fernsehapparat auch zu einem Bildschirm externer Medien. Siehe: Hendrik Pletz: Die Materialisierung des Imaginären. Die Neuen Medien der 1980er Jahre In: Elisabeth Tietmeyer, Claudia Hirschberger, Karoline Noack, Jane Redlin (Hrsg.): Die Sprache der Dinge. Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die materielle Kultur. Waxmann, Münster 2010, ISBN 978-3-8309-2333-6, S. 203–213.




Vorsichtsmaßnahme


Strom bedeutet Technik, Technik kann beschädigt werden oder versagen. Sollte es in einem Bereich zu einem Kurzschluss kommen und ist genügend Brandpotenzial vorhanden, so kann eine Wohnung in Schutt und Asche gelegt werden. Es ist empfehlenswert, dass elektrische Geräte, die nicht benötigt werden, abgeschaltet werden bzw. der Stecker vom Stromnetz gezogen wird.

Eine Reduzierung einer Brandgefahr erreicht man:

Aufstell-, Einbau- und Bedienungsanleitungen beachten,
das Gerät so aufstellen, dass es rundum ausreichend belüftet ist,
das Fernsehgerät nach Gebrauch vollständig abschalten (keine Stand by-Schaltung),
bei Gewitter den Netzstecker aus der Steckdose ziehen,
bei aussergewöhnlichen Störungen das Fernsehgerät sofort ausschalten und den Netzstecker ziehen,
nach einer Störung das Gerät vom Fachmann überprüfen lassen.


siehe auch:



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