Feuer im Bett

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Steckdose unter dem Bett fetgeklemmt führte erst zu einem Kurzschluss dann zu einem Brandschaden
Foto: Rainer Schwarz
rauchen im Bett ist lebensgefährlich. Manchmal bleibt nur die Asche und die Reste der Zigaretten nach einem Zimmerbrand.Foto: PGT
eine spurenschonende Brandbekämpfung,
der Brandort wurde unverändert von der Feuerwehr an die Kriminalpolizei übergeben. Einer schnellen Feststellung der Brandursache konnten schnelle Zahlungen der Versicherungen folgen.
Foto: Rainer Schwarz
mit Zigarette auf die Couch; diese Schlafcouch wurde fast zum Grab
Foto: Rainer Schwarz
wenn ein Bett aus Holz erst mal Feuer gefangen hat, brennt es gut
Foto: PGT
rauchen schadet der Gesundheit; hier wurde eine Zigarette geraucht.
Foto: Rainer Schwarz
auch ein Krankenhausbett kann brennen.
Foto: FW Unna
hier wurde mit einer Kerze im Bett gelesen
Foto: Rainer Schwarz
eine Heizdecke verursachte diesen Brand
Foto: Rainer Schwarz
ein elektrischer Kurzschluss zerstörte diese Schlafcouch
Foto: Rainer Schwarz

Feuer im Bett

und andere Brandgefahren beim Schlafen


Ein Bett ist ein Möbelstück, auf das man sich zum schlafen hinlegt, manchmal auch nur zum ausruhen. Manche bekommen beim schlafen kaum etwas von der Außenwelt mit, denn sie schlafen tief und fest. Etwa ein Drittel des Tages verbringen wir im Bett.


Ein Bett, Liege, (Schlaf) Sofa oder nur Matratze?

Ein normales Bett besteht aus einem Rahmen oder Gestell. Im Gestell befindet sich ein Lattenrost, auf dem sich eine Matratze befindet. Für Betten und Matratzen gibt es sogar sicherheitstechnische Anforderungen und Prüfverfahren, die man in der Norm z. B. der DIN EN 1725:1998-02 finden kann.
Früher befand sich statt einer Matratze Stroh auf dem Gestell.


In der heutigen Zeit bekommt man etliche verschiedene Gestelle, wie auch viele verschiedene Arten von Matratzen. So gibt es Federnmatratzen, Luftkernmatratzen, Naturmatzen, Luftmatratzen, Matratzen aus Kunststoff, Kaltschaummatratzen oder aus Latex und Viscoschaum. Manche schlafen aber auch auf einer warmen Wasserbettmatratze oder nur auf dem Fußboden auf einer Matratze.
Brennbares Material (Brandpotenzial) ist reichlich vorhanden.

Aus diesem Grund gibt es etliche verschiedene Baustoffe, die dem Schlafbedürfnis angepasst sind. Diese Baustoffe haben alle ein völlig anderes Brandverhalten, wobei man sich vor Augen halten muss, dass jedes Bett oder Liegestelle in Brand geraten kann, sogar ein Wasserbett bzw. die Heizung unter der Matratze, die für warmes Wasser sorgt. Diese vielen verschiedenen Baustoffe beinhalten aber auch verschiedene Brandfolgeprodukte mit sehr hohen toxischen Anteilen.



Feuer im Bett kommt relativ häufig vor



Wo sich das Bett befindet, ob in einem Gebäude, einem Wohnwagen, einem Wohnmobil oder einem Boot, der Umgebung wie auch den Bedürfnissen werden die Betten angepasst. Geht man nun davon aus, dass man tief und fest schläft, also nicht aufpasst, ist ein Bett ein recht risikoreiches Möbelstück.

Zum Verständnis der statistische Hintergrund:

Im Jahr 2018 gab es 355 Brandtote, bei insgesamt 248.077 Bränden (Quelle DFV).
Gesicherte Erkenntnisse über die Brandausbruchszeiten gibt es nicht. Brände zur Nachtzeit sind aber recht häufig. Eine Nutzungszeit ist ebenfalls nicht feststellbar. Gemäß „eurostat“ arbeiten ca. 18 % der Arbeitnehmer im Schichtdienst, nutzen also ihr Bett nicht nur zur Nachtzeit.


Gefahren:

Brandentstehung außerhalb des Schlafzimmers:

  • also ein Brand in der übrigen Wohnung
  • oder außerhalb des Gebäudes der bis zum Schlafzimmer vordringt


Brandgefahren im oder am Bett bestehen:


Neben den Brandgefahren besteht aber eine weitere Gefahr durch das Kohlenmonoxid.
Bekanntlich sterben die Menschen oder Tiere eher selten durch die direkte Flammeneinwirkung, sondern vorher durch das Kohlenmonoxid. Kohlenstoffmonoxid ist ein farb-, geruch- und geschmackloses und giftiges Gas. Es entsteht unter anderem bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen, wie z. B. Holz, Kohle oder Gas.
Das bedeutet also, dass bei jeder Verbrennung, egal ob bei einem Wohnungsbrand, einem Holz- Kachel- oder Kohleofen, sogar einem Grillgerät Kohlenmonoxid entsteht.

Deshalb sind Überprüfungen durch den Schornsteinfeger wichtig.
Haben sie schon mal die Bedienungsanleitung einer Heizdecke oder einem Grillgerät gelesen? Ein Grillgerät darf niemals in einer Wohnung betrieben werden, auch nicht vor einer geöffneten Tür.


Sicherheit:

Die Beleuchtung ist nicht nur sicherer, auch sehr viel sparsamer geworden. Glühfadenlampen oder Halogenlampen verbrauchen viel Strom und werden zum Teil sehr heiß. LED-Lampen sind viel sparsamer und sicherer, da sie (mehrheitlich) auch nicht mehr heiß werden. Viele benötigen nicht mal mehr einen Transformator und sind dimmbar.
Auch auf Wachskerzen können sie verzichten. Es gibt schöne, flackernde LED-Kerzen, die ihre Wohnung verschönern. Den Unterschied zu einer Wachskerze werden viele nicht bemerken.

Sicherer als eine Heizdecke ist eine Wärmflasche, die völlig ohne Strom ihr Bett wärmt.

Mittlerweilen besteht in ganz Deutschland die Pflicht, Rauchmelder anzubringen, auch wenn wir 16 verschiedene Bundesländer-Baurechte haben.
Mehrheitlich sind diese in Fluren, Schlaf- oder Kinderzimmern anzubringen.
Rauchmelder und / oder Kohlenmonoxidmelder lassen sie ruhiger schlafen, denn die schlafen nicht.
Wer noch mehr Sicherheit möchte, kann auch über einen Brandschutzschalter nachdenken.

Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen mit zunehmendem Alter mehr Zeit im Bett verbringen wie junge Menschen, obwohl sie mit deutlich weniger Schlaf auskommen als jüngere Personen. Im Umkehrschluss könnte das bedeuten, dass sie es sich im oder auf dem Bett gemütlich machen. Oft ist ein Radio oder Fernsehgerät im Schlafzimmer.
Natürlich auch eine gute Beleuchtung zum Lesen oder eine Kerze.
Deshalb ist Brandschutzprävention für Senioren wichtig, da die meisten Brandtoten, über 60% mit steigender Tendenz (Quelle: Statistisches Bundesamt) über 60 Jahre alt sind.
Als Hauptgründe für die erhöhte Gefährdung können die verminderte Selbsthilfefähigkeit und evtl. die veränderten Lebensbedingungen genannt werden.
Manches Manko kann die Technik ausgleichen. Es gibt zum Beispiel die Alarmierung durch Rüttelkissen bzw. Blitzleuchten (kompatibel mit Rauchmelder) für Menschen mit Beeinträchtigung ihres Hörvermögens. Sinnvoll ist ein Hausnotruf, gekoppelt mit einem Ansprechpartner in Notsituationen (auch Feuer). Es gibt bereits Systeme, die eine Koppelung mit Rauchwarnmeldern in der Wohnung haben.
Siehe dazu: Fachempfehlung Brandschutzprävention für die Personengruppe 60+

Ein Rauchmelder verhindert keinen Brand, aber er macht sie auf diesen Aufmerksam, so dass sie ohne Zeitverzug mit einem Feuerlöscher oder Feuerlöscher-Spray einen Entstehungsbrand bekämpfen können. Sollte das nicht mehr möglich sein, so gibt er ihnen und allen Mitbewohnern zumindest den oft notwendigen Zeitvorsprung um sich aus dem Gefahrenbereich retten zu können.

Eine weitere Maßnahme kann die Sicherheit in einem Schlafzimmer erhöhen: Schließ die Tür vor dem Schlafengehen.
Entsteht ein Feuer außerhalb des Schlafzimmers in der Küche, im Wohnzimmer oder im Flur, kann eine geschlossene Tür kurzfristig (je nach Bauart der Tür und Art des Brandes) dem Feuer stand halten. Das Feuer kann ein „wenig ausgesperrt“ werden, im Zimmer erhöht sich die Temperatur nicht so stark und der Rauch wird kurzfristig fern gehalten.
Was von vielen oft belächelt wird, aber im Ernstfall Ihr Leben retten kann, ist das Trainieren von Notsituationen.


Wir wünschen ihnen, dass sie immer gut und sicher schlafen und auch entspannt wieder aufwachen.


Eine sichere Zeit wünscht das Team von www.brand-feuer.de


Autor:



Haben sie eine:


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