Feuerlöschdecke

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Induktionskochfeld mit Kochgeschirr und einer griffbereiten Feuerlöschdecke
eine Feuerschale mit einer Feuerlöschdecke zur Sicherheit.
Foto: Rainer Schwarz

Eine Löschdecke (auch Feuerlöschdecke) ist ein Kleinlöschgerät und wird hauptsächlich zum Ablöschen von Entstehungsbränden verwendet. Der Einsatz im gewerblichen Umfeld wird seitens der DGUV nicht mehr empfohlen.

Die Hauptlöschwirkung einer Löschdecke, das Ersticken, entsteht durch die Trennung von Sauerstoff und brennbarem Stoff. Löschdecken werden hergestellt aus flammhemmend behandelter Wolle, auch aus Glasfasergewebe oder Nomex, früher vor allem aus Asbest.


Eignung

Eine Löschdecke kann als Löschmittel bei Entstehungsbränden genutzt werden. Nach neueren Erkenntnissen (unter betrieblichen Bedingungen, wie in Restaurants, Bäckereien und Ähnlichem angesichts größerer Mengen Öl- und Speisefett z. B. in Fritteusen) sind Löschdecken zum Löschen von Fettbränden, dafür wurden sie in der Vergangenheit in Küchen häufig vorgehalten, nur bedingt geeignet.

Der deutsche Unfallversicherungsträger Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe|BGN (Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe) Vermutlich kondensierten die heißen Fettdämpfe und sorgen so für eine Entzündung der Decken (Dochteffekt). Bei diesen Versuchen wurde ebenfalls festgestellt, dass auch andere in der Vergangenheit häufig für Fettbrände vorgeschlagene Löschmittel, z. B. Pulver oder Kohlendioxid, nur bedingt oder gar nicht geeignet sind.

Im Mai 2017 hat die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) eine Information zum Einsatz von Löschdecken herausgegeben, in der für Fettbrände wie auch für Personenbrände keine Verwendung einer Löschdecke empfohlen wird. In beiden Fällen ist nach dem aktuellen Stand der Technik der Einsatz eines Feuerlöschers vorzusehen, für die Fettbrände ein spezieller Fettbrandlöscher.


Normung

Während sie früher als Feuerlöschdecke bezeichnet wurde, ist die genormte deutschsprachige Bezeichnung nach der Europäische Norm|EN 1869 nur Löschdecke. In der Praxis wird die alte Bezeichnung aber oft weiterverwendet. Das Norm-Brandprüfobjekt für Löschdecken nach der EN-Norm|EN 1869 ist ein Behälter mit maximal 3 Liter Speisefett/-öl, was einer haushaltsüblichen Fritteuse entspricht. Somit sind Löschdecke die der Europa-Norm entsprechen nicht für den Einsatz bei größeren Fettmengen, wie in Fritteusen der Gastronomie zugelassen. Die EN 1869 wurde von Mitgliedstaaten der Europäischen Union|EU-Mitgliedsstaaten in nationale Normen übernommen.

Die DIN-Norm|DIN 14155, nach der sie in Deutschland genormt war, wurde 2001 zurück gezogen. Begründet wurde dies damit, dass zum Löschen von brennenden Personen effizientere Löschmittel vorhanden sind. Dasselbe gilt für die ÖNORM F 1010, nach der sie in Österreich genormt war.

Für die Kennzeichnung eines Ortes an dem eine Löschdecke vorhanden ist, ist in Deutschland ein Symbol das nach Technische Regeln für Arbeitsstätten|ASR A1.3 und DIN EN ISO 7010 geregelt ist, vorgesehen. In Österreich gibt es dafür keinen Standard. Der Hinweis kann auch mit Texttafeln erfolgen.


Löschdeckenbehälter

Großflächige Löschdecken

Verschiedene Hersteller haben großflächige Löschdecken zur Brandbekämpfung an Fahrzeugen entwickelt. Ziel ist es, das Feuer unter minimalem Personaleinsatz zu löschen oder zumindest unter Kontrolle zu halten. Während die Hersteller der Löschdecken diese insbesondere für den Einsatz an Elektrofahrzeugen empfehlen, empfehlen die Hersteller der Elektrofahrzeuge das Löschen unter Einsatz von Wasser. Nachteil von dem Löschen mit Wasser ist, dass hierfür laut Fahrzeughersteller circa 11300 Liter Wasser benötigt werden, die ununterbrochen auf die Batterie aufgebracht werden müssen. Diese Wassermengen stehen aber nicht überall, beispielsweise auf Autobahnen, immer zur Verfügung. Hier kann eine solche Löschdecke den Brand eindämmen bis entsprechende Löschmaßnahmen ergriffen werden können.


siehe auch:

Fettbrand




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