Pferdestall

Aus Brand-Feuer.de
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Gebäudebrand auf einem Pferdehof wird auch unter Zuhilfenahme einer Drehleiter bekämpft.
Foto: Michael Arning
Löschwasserversorgung auf langer Wegestrecke beim Brand eines Reiterhofes unter Anwendung einer Schlauchbrücke.
Foto: Rainer Schwarz
Polizei Warendorf – Pressestelle 28.07.2016. Nach weiteren Ermittlungen und der Befragung von Zeugen, könnte die Ursache des Feuers vom Montag, 25.7.2016, im Warendorfer Landgestüt geklärt sein. Zeugen hatten beobachtet, wie ein Mitarbeiter des Landgestüts mit einem gasbetriebenen Profigerät Unkraut vernichtete.
Fachaufsatz des Profi-Magazins zum Thema
Brandschutz im Stall
und
Einlagerungen von Heu und Stroh
Pferdebetrieb
Warum gibt es so etwas nicht auf jedem Pferdehof? Brennendes Heu oder Stroh kann nicht mit einem Feuerlöscher gelöscht werden!
Bild: Rainer Schwarz
Für Stallungen gibt es kein Brandschutzkonzept.
Mit dem Traktor "durch die Wand",
zur Rettung der Tiere.
Foto: PH
ob an einem Pferdestall, einem Hangar oder an einem anderen Gebäude, ein QR-Code mit einem Brandschutzkonzept oder einer Brandschutzordnung an der Wand bzw. an der Tür erleichtert die Brandbekämpfung.
Erstellt: Rainer Schwarz

Deutschland ist bekanntlich ein Land von Pferdeliebhabern.
Es wird viel Geld für ein Pferd, das Zubehör oder eine Stallung ausgegeben.

Nicht nur aufgrund der meist älterer Stallungen, sondern auch aufgrund von brennbarem Material,
des Brandpotenzials wie Heu und Stroh, besteht eine besonders hohe Brandgefahr.
Es besteht auch oft ein unzureichender Sicherheitsabstand zum nächsten Gebäude.


Oftmals besteht gerade im Winter die Schwierigkeit einer effektiven Brandbekämpfung.
Diese beginnt bereits mit der Löschwasserversorgung.
Für die Pflege von Pferden gibt man viel Geld aus. Eine Sprinkleranlage gibt es in einer Stallung bisher nicht.
Völlig unverständlich ist es, wenn Besucher auf einem Pferdehof mit einer Zigarette anzutreffen sind.
Sogar ein Holzkohlgrill wurde direkt neben einer hölzernen Giebelwand eines Pferdestalls betrieben.
Wie unten aufgeführte Lichtbilder belegen, wird auch mit einer Flex oder einem Schweißgerät in einer Stallung gearbeitet, ohne dass ein Feuerlöscher in der Nähe ist.



Fotos: Rainer Schwarz




Fotos: Rainer Schwarz


Folgende Punkte zur Brandvermeidung bzw. zur Erhöhung der Sicherheit sind besonders zu nennen:

  • generelles Rauchverbot auf der gesamten Hofanlage;
  • heiße Arbeit wie flexen oder schweißen nur außerhalb von Gebäuden und mit einer Aufsichtsperson oder Brandwache und Feuerlöscher;
  • ausreichend Feuerlöscher oder Wasser für den ersten Löschangriff bereitstellen;
  • möglichst breite (und nicht durch Geräte usw. teilweise zugestellte) Türen und Tore;
  • ein Stall sollte zwei Ausgänge haben;
  • im Ernstfall leicht zu öffnende Riegel und Schlösser (Zentralöffnung) an den Türen und Toren;
  • Planung, wo im Brandfall die Pferde stallnah, aber in ausreichender Entfernung schnell hingebracht werden können, ohne sie dort anbinden zu müssen (z.B. Paddock, gut eingezäunte Weide), da die dann panisch reagierenden Tiere auf die Schnelle nicht sicher angebunden werden können;
  • Lagerung von größeren Mengen Heu und Stroh nicht im Tierbereich oder in der Nähe von Gebäuden;
  • nicht mit Kraftfahrzeugen, Traktoren usw. an die Heuvorräte fahren;
  • in größeren Reitanlagen und Pensionsställen: Abstellplatz für Pferdehänger, Maschinen usw. an einer Stelle, wo die Lösch- und sonstigen Einsatzfahrzeuge nicht behindert werden.
  • keine Kraftfahrzeuge an den Reitanlagen
  • die elektrische Anlage sollte regelmäßig überprüft werden. Marder -und andere Tiere nagen auch an Stromleitungen. Ältere Beleuchtung sollte gegen LED Beleuchtung ausgetauscht werden.





Stallbelegung, zwei Ausgänge, Heulagerung usw. finden sie in der Ausarbeitung Brandschutz im Pferdebetrieb von Herrn Stadtbrandrat Dipl. Ing. Markus Hauser


Immer wieder wird die Feuergefahr im Pferdestall thematisiert.


Viele Landwirte bauen auf ihre Stallungen eine Photovoltaikanlage, also eine weitere Brandentstehungsmöglichkeit.
Warum wird in Stallungen nicht über eine Brandbekämpfung mit Wassernebel nachgedacht?
Vielleicht kann auch eine zentrale Öffnungsmöglichkeit für Pferdeboxen, wie auch eine Fluchtmöglichkeit, also mindestens über einen zweiten Ausgang nachgedacht werden.






siehe auch Artikel:


sehr informative Fachartikel:



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