Verhalten bei Feuer

Wenn es brennt:

Dachstuhlbrand bei einem Mehrfamilienhaus; siehe auch Brandentstehungsbilder
Foto: Rainer Schwarz

Absperrmöglichkeit der Gasleitung in einem Wohnblock
Foto: BR

bei einem Wohnungsbrand,

einem Zimmerbrand,

Brände im Treppenhaus

oder einem Kellerbrand:

Durch Aufregung und chaotisches Handeln wird es nicht besser. Es ist also schnelles und überlegtes Handeln gefragt.

die Elektrische Sicherungen sollten überprüft bzw. auf Null gestellt werden
Foto: PRW
Feuer-Rettungsleiter für mehrgeschossige Gebäude
Foto: Rainer Schwarz
eine Fluchthaube darf nur zu Fluchtzwecken und nicht während der Arbeit verwendet werden
Foto: Rainer Schwarz

Verlassen sie den Raum, bzw. das Gebäude in dem es brennt. Schließen sie Türen und Fenster. (Siehe auch Tür zu); verschließen sie diese jedoch nicht!

Brennt es im Treppenhaus, betreten sie dies nicht. Verfügen sie über eine Fluchthaube auch Brandfluchthaube?

grundsätzlich die Feuerwehr anrufen: Feuerwehr-Notruf 112

Setzen sie den Notruf mit genauer Namensangabe und Anfahrtbeschreibung auch dann bereits ab, wenn sie glauben, den Brand noch selbst mit eigenen Mitteln löschen zu können.

Verständigen sie Mitbewohner im Gebäude (evtl. Feueralarm auslösen, falls vorhanden). Helfen sie älteren, kranken oder behinderten Mitbewohnern.

Versuchen sie, wenn möglich, nur einen Entstehungsbrand zu löschen, aber niemals einen Zimmerbrand mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen.
Bei jedem Brand entsteht Kohlenstoffmonoxid. Setzen sie sich keiner Gefahr aus.

nutzen sie eine Fluchthaube

verqualmte Räume dürfen nicht mehr betreten werden, denn das Risiko einer Vergiftung ist zu groß!

ein Fettbrand niemals mit Wasser löschen!

benutzen sie keinen Fahrstuhl, denn dieser könnte durch eine Stromunterbrechung stecken bleiben bzw. stark verqualmt sein.

nutzen sie eine Feuer-Rettungsleitern

wenn es eine Klimaanlage gibt, stellen sie diese aus, ansonsten befördert diese den Rauch weiter.

gibt es einen Gasanschluß, stellen sie das Gas ab.

warten sie vor dem Haus auf die Feuerwehr und machen sie sich durch deutliche Zeichen bemerkbar.

weisen sie sofort auf weitere Hausbewohner hin.

weisen sie auf Gasanlagen und Gasflaschen (z. B. in der Küche) hin.

sind keine Menschen oder Tiere in Gefahr, fertigen sie aus einer sicheren Entfernung ein Bild.

Brandentstehungsbilder beschleunigen die Feststellung der Brandursache.

- Melden sie Brandschäden:

der Kriminalpolizei; hier brauchen sie die Tagebuchnummer

der Gebäudeversicherung, hier erhalten sie eine Schadensnummer

der Hausratversicherung und evtl. auch der

Privathaftpflichtversicherung

der Betriebsunterbrechtungsversicherung

Schadenverhütung in Wohngebäuden Merkblatt für Wohnungseigentümer und Mieter

Schadenverhütung in Wohngebäuden Merkblatt für Eigentümer, Eigentümergemeinschaften und Hausverwaltungen

FACHEMPFEHLUNG „VERHALTEN IM BRANDFALL“

Siehe auch: Brandschaden - vorher und nachher

Sind keine Menschen mehr in Gefahr, fertigen sie Fotos (**Brandentstehungsbilder**), auch bei einem Fahrzeugbrand.
Foto: Polizei Herford

Bei einem Fahrzeugbrand

Ein Fahrzeug, sofern nicht unfallbedingt der ganze Tank aufgerissen ist, steht nicht sofort in Flammen. Das Feuer entsteht meißt mässig, ob nach einem Unfall oder während der Fahrt, im Motorraum oder an anderen technischen Quellen und breitet sich langsam aus. Gerade bei Bränden mit technischer Ursache ist eine Blitzausbreitung fast auszuschließen. Wie bei den meisten Schadensfeuern, so geht auch bei einem Fahrzeugbrand die Hauptgefahr nicht von den Flammen, sondern von den toxischen Gasen aus, die in den Innenraum gelangen können.

Sofort die Lüftung bzw. Klimaanlage abschalten, um ein Eindringen der Schadstoffe zu verhindern.

In den Leerlauf schalten, Handbremse anziehen, denn ansonsten kann das Fahrzeug weiter fahren.

Alle Insassen raus aus dem Fahrzeug!

Warnblinkanlage und Beleuchtung an und Fahrzeug sicher am Fahrbahnrand abstellen. Achten sie dadrauf, dass nichts brennbares in der Nähe steht und weitere Brände entstehen können.

Motorhaube entriegeln, aber nicht öffnen; Feuerlöscher mitnehmen. Die Motorhaube nur einen Spalt weit öffnen, dann das Feuer bekämpfen.

Beim Verlassen des Fahrzeuges (am rechten Rand) auf den fließenden Verkehr achten.

Erst später vorsichtig die Motorhaube öffnen: Diese ist nicht nur heiß, sondern der einströmende Sauerstoff kann ggf. den Brand richtig entfachen! Ein Entstehungsbrand kann u. U. mit Bordmitteln Feuerlöscher erstickt werden.

Weisen sie die Feuerwehr auf einen Gastank oder eine Propangasflasche hin.

Manchmal reicht ein kleiner Autofeuerlöscher (2 kg) zum Löschen eines Entstehungsbrandes nicht aus. (Faustformel: 1 kg Löschpulver = 1 Sekunde Löschdauer)