Heißluftpistole

Aus Brand-Feuer.de
Zur Navigation springenZur Suche springen
herkömmliche Heißluftpistolen sind auch als Grillanzünder nützlich
Foto: Rainer Schwarz
Sprengzeichnung des Herstellers der Fa. Steinel

Ein Heißluftgebläse (auch Heißluftpistole genannt) ist ein Elektrowerkzeug, mit dem ein Arbeitsbereich gezielt erwärmt (oder auch abgekühlt) werden kann. Zu diesem Zweck wird mit einem Gebläse Umgebungsluft angesaugt, mittels eines Heizelements erhitzt und durch ein Austrittsrohr ausgeblasen. Die Luftdurchflussmenge lässt sich meist auf ca. 150 bis 500 Liter/min, die Temperatur auf ca. 50 bis 650 °C einstellen. Bei vielen Geräten können unterschiedlich geformte Austrittsdüsen zur Lenkung des Heißluftstromes aufgesteckt werden.


Einsatz

Ein wichtiger Vorteil des Heißluftgebläses gegenüber einem Bunsenbrenner oder einer Lötlampe ist die Wärmeeinbringung ohne Flamme. Brennbare Materialien können auf diese Weise mit weniger Gefahrenpotential bearbeitet werden. Dennoch ist nach Abschluß der Arbeiten und dem Ablegen des Gerätes auf dem Ablageort zu achten, da das Gehäuse der Heißluftpistole noch heiß sein kann.


Die Einsatzgebiete für Heißluftgebläse sind sehr vielfältig, so z.B.:

  • bei der Verformung von Kunststoffen (z.B. zur Aufschrumpfung von Schrumpfschläuchen)
  • beim Aufbringen/Entfernen von (Kunststoff-)Klebefolien
  • beim Verschweißen von Kunststoffen
  • bei der Entfernung von Lack- oder Farbschichten auf Holz
  • Zum (Ent-)Löten elektrischer Bauteile
  • zur Beschleunigung/Ermöglichung von chemischen Aushärtevorgängen
  • als alternative Wärmequelle zu Bunsenbrennern oder Heizrührern in chemischen Laboratorien
  • zum desinfizieren z.B. von Laborgläsern
  • zum Abtöten von Schimmelpilz-Myzelen (bei kleinen Flächen und bis ca. 2 cm Materialtiefe)
  • beim Trocknen
  • zum Enteisen
  • als Grillanzünder (auf höchster Stufe)
  • als Zünder für Pelletöfen

Einfache Heißluftgebläse lassen nur eine sehr grobe Temperatur- und Durchflusseinstellung zu. Einzelne Heizwendeln werden je nach Schaltstufe hinzugeschaltet, ein Überhitzen des Gerätes wird nur mittels eines Überhitzungsschutzes vermieden.

Elektronik-Heißluftgebläse regeln die Temperatur der ausströmenden Luft mit Hilfe eines im Heißluftstrom platzierten Temperatursensors. Das Heizelement kann anhand der dort ermittelten Temperatur elektronisch geregelt werden – wodurch eine bestimmte Solltemperatur wesentlich genauer eingestellt werden kann. Auch auf im Luftstrom befindliche Aufsatzdüsen (die ja zu teilweise erheblich reduzierten Luftdurchflussmengen führen können) kann sich ein Elektronik-Gerät wesentlich besser anpassen.

Es sind auch Heißluft erzeugende Gasbrenner erhältlich, die mittels eines Katalysators ohne Flamme arbeiten.
Meist sind dies universelle Gaslöter, die vor allem für den mobilen (schnurlos) Einsatz gedacht sind.




oder zur Hauptseite




Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Heißluftpistole aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder können unter abweichenden Lizenzen stehen. Der Urheber und die jeweilige Lizenz werden nach einem Klick auf ein Bild angezeigt.