Oberflächentemperatur
Foto: Rainer Schwarz
Die Oberflächentemperatur ist die Temperatur eines Körper (Physik), die an dessen Oberfläche herrscht und somit, in Bezug auf dessen Wärmestrahlung, die von außen sicht- bzw. messbare Temperatur ist. Sie ist von Bedeutung, wenn das Innere des Körpers eine andere Temperatur besitzt als die Randschichten, als auch wenn man Prozesse der Wärmeübertragung auf der Oberfläche bzw. zwischen Oberflächen und Körperinnerem/Körperumgebung beschreiben will.
Thermodynamik und Wärmeübertragung
Ein Temperaturgradient innerhalb eines Körpers tritt auf, wenn sich ein Körper mit zunächst homogener Temperatur in einer kälteren oder wärmeren Umgebung befindet, ihm also Wärme zu oder abgeführt wird. Die Außenschichten passen dabei ihre Temperatur schneller an die Umgebungstemperatur an, als das, je nach Temperaturleitfähigkeit, mehr oder weniger stark thermisch isolierte Innere. So hat zum Beispiel ein Körper, der im Wasserbad erwärmt wird, an seiner Oberfläche eine höhere Temperatur als im Inneren, wobei gleiches auch in umgekehrter Form für eine Abkühlung gilt.
In der Brandursachenermittlung spielt die Oberflächentemperatur dann eine Rolle, wenn es durch warme oder heiße Oberflächen, die in Kontakt mit brennbaren Stoffen gekommen sind, zu Bränden gekommen ist oder sein könnte. Beispiele:
- Austritt von Benzin und Auftreffen auf heiße Motorteile - brennbare Stoffe auf Heizkörpern oder unzureichender Abstand - ungenügender Abstand von brennbaren Stoffen zu Lampen oder direkter Kontakt
Je nach der Stoffmenge, die in Kontakt mit einer heißen Oberfläche gelangt, kann der Entstehungsbrand weitere Ausmaße annehmen oder aber verlöschen. Es ist aber durchaus realistisch, dass sich das anfängliche Feuer auf andere brennbare Stoffe in der Umgebung ausbreitet. In anderen Fällen kann es auch nur dazu führen, dass ein brennbarer Stoff auf einer heißen Oberfläche schmilzt, verschmort oder zersetzt wird, ohne dass es zu weiteren Auswirkungen oder Schäden kommt.
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