Spurensuche nach einem Brand oder Einbruchdiebstahl

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Spurensuche nach einem Brand oder Einbruchdiebstahl

Die Spurensuche nach einem Brand oder Einbruchdiebstahl erfordert hohes Fachwissen.
Foto: Rainer Schwarz
Hebelspuren an Fenster und Türen werden gesichert.
Foto: Dipl. Phys. Sebastian Kuhl
Türschlösser insbesondere auf Einbruchspuren überprüft. Es könnte ja eine Verdeckungstat vorliegen.
Foto: Dipl. Phys. Sebastian Kuhl
verschiedene Arten der Verriegelung.
Foto: Dipl. Phys. Sebastian Kuhl

Als zertifizierter Sachverständiger für mechanische und elektronische Sicherungssysteme sowie kriminaltechnische Prüfungen wird Sebastian Kuhl von Versicherungen beauftragt, einen Schadenort und dessen Spuren auf Plausibilität zu überprüfen.
Im Zuge einer Untersuchung der Zugänge eines schadenbetroffenen Gebäudes nimmt er alle Fenster und Türen in Augenschein, durch die bis an den Entwendungsort oder die Brandstelle gelangt werden kann.
Bei dieser kriminaltechnischen Untersuchung werden alle Teile des Rahmens, des Flügels und der Verriegelungselemente begutachtet. Untersuchungsmaterial, wie Schlösser, Schließzylinder und Schlüssel, wird von außen und ggf. nach dem Zerlegen auch im Inneren auf Spuren überprüft. An Schlössern und Schließzylindern Spuren vom Nachsperren (Picking) oder Dekodieren sein. An Schlüsseln werden die Herstellungsspuren und die Gebrauchsspuren sowie abweichende Spuren (z.B. Abtastspuren, Spannspuren oder Spuren vom Entgraten) bewertet.

Ist die Funktionalität eines Verschlusses bzw. einer Verriegelung nicht ordnungsgemäß gegeben, prüft Sebastian Kuhl, ob hier ein Mangel vom Einbau vorliegt oder ob für diesen Mangel Abnutzung als Ursache in Frage kommt.

Alle Feststellungen werden fotografisch festgehalten. Aus den Feststellungen am Gebäude oder im Labor erstellt Sebastian Kuhl ein Gutachten, in dem dann eine kriminaltechnische Wertung der Spuren vorgenommen wird. Der Aufbau umfasst alle erforderlichen Abschnitte, die für ein nachvollziehbares Gutachten, das gerichtsverwertbar ist, notwendig sind.

Grundsätzlich werden bei einem Tatgeschehen Spuren erzeugt, die sich von den üblichen Spuren der Herstellung und des Gebrauchs unterscheiden – frei nach dem physikalischen Prinzip „Actio = Reactio“. Eine andere, nicht zur üblichen Nutzung getätigte Handlung (z.B. einem Werkzeugeinsatz [Actio]) erfordert das Vorhandensein anderer Spuren durch die Wechselwirkung [Reactio]. Dabei kann es sich um Schürfspuren, Einprägungen oder Brüche handeln.

Von den Herstellungsspuren oder den Gebrauchsspuren abweichende Spurenmerkmale werden kriminaltechnisch untersucht und bewertet: • Sind die vorhandenen Spuren schlüssig? • Fehlen Spuren, die zwangsläufig entstehen müssen? • Wenn ja, handelt es sich um vorgetäuschte (fingierte) Spuren? • Ist das Gesamtspurenbild nachvollziehbar? • Stimmen die gemachten Angaben mit dem Spurenbild überein? • Konnte der Abtransport der entwendeten Gegenstände vorgenommen werden?


Derartige kriminaltechnische Prüfungen können auch an Wertbehältnissen und ihren Schlössern sowie an weiteren Gegenständen, wie zum Beispiel beschädigte wasserführende Leitungen, durchgeführt werden.


Mehr Sicherheit fürs eigene Zuhause

Die aktuellen Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik zeigen zwar weiter eine sinkende Anzahl an Taten auf, aber in Deutschland stieg die Zahl der Einbrüche in den Jahren zuvor stark an. Insbesondere die Schadenhöhe pro Tat wächst dabei kontinuierlich an. Ist erstmal ein Einbruch passiert, haben die Betroffenen meist nicht nur einen materiellen Schaden zu beklagen, sondern leiden oft auch an den psychischen Folgen, wie die Verletzung der Privatsphäre und den Verlust des Sicherheitsgefühls.

Werden Sie deshalb, vorbeugend tätig! Meist geben Einbrecher den Versuch auf, in ein Gebäude einzudringen, wenn dies zu lange dauert. Durch zusätzliche Sicherheitstechnik an Türen und Fenstern lassen sich demnach viele Einbrecher von ihrem Vorhaben abhalten.
Sowohl Einfamilienhäuser als auch Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, aber auch Geschäftsräume sollten daher durch geeignete Verriegelungen ausreichend gesichert werden. Besonderes Augenmerk ist dabei auf ebenerdige Terrassentüren, Fenster und die Haustür zu legen. Hier sind beispielsweise Beschläge mit Pilzkopfverriegelung, hochwertige Schließzylinder oder auch Bewegungsmelder gute Möglichkeiten, um einen besseren Einbruchschutz zu erreichen. Dies kann sowohl durch Austausch als auch durch zusätzliche Sicherungselemente erfolgen. Was Viele nicht wissen: die KfW-Bank bietet Programme, mit denen sie Maßnahmen zum Einbau von einbruchhemmender Sicherheitstechnik fördert.

Wichtig ist eine professionelle Beratung, die individuell auf Ihre Wohnsituation zugeschnitten ist. Dazu ist es notwendig zu wissen, wo ein Gebäude Schwachstellen aufweist. Dies kann im Einzelfall einfach einzuschätzen sein (z.B. eine Außentür mit einem Buntbartschloss). Meistens bedarf es jedoch einer detaillierten Analyse an jedem einzelnen Zugang zu dem Gebäude.

Während eines Beratungstermins geht Sebastian Kuhl mit Ihnen anhand einer Checkliste alle möglichen Maßnahmen durch. Nach der Feststellung von Schwachstellen stellt er Ihnen Lösungsmöglichkeiten für eine mechanische Aufrüstung vor. Er verkauft keine Sicherheitstechnik und kann Ihnen gerade deshalb herstellerunabhängig Nachrüstungen zeigen und benennen. Ihre individuellen Wünsche stehen dabei genauso im Vordergrund, wie auch die Kosten, die für eine Umsetzung erforderlich wären. Die gesamte Beratung beinhaltet nicht nur die Schwachstellenanalyse und das Abarbeiten der Checkliste. Dazu folgt eine kurze Nachbearbeitung, so dass Sie ein Schreiben erhalten, in dem nochmal die Schwachstellen benannt, die besprochenen Maßnahmen aufgezeigt und nach Absprache ggf. explizit Produkte und deren Bezugsquellen oder ausführende Handwerker genannt werden.
Sofern Sie es wünschen sind auch Themen wie Beleuchtung oder eine Einbruchmeldeanlage ein Teil der Beratung. Auch hierzu kann Ihnen Sebastian Kuhl Kontakte zu kompetenten Fachfirmen an die Hand geben.


Autor:

Dipl. Phys. Sebastian Kuhl



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