Brandschutz in Kirchen und Klöstern

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Buchvorstellung

Im Oktober 2020 erscheint beim Springer Vieweg-Verlag das nächste Buch von Sylwester Kabat, diesmal über den Brandschutz in Gebäuden, über die wenig veröffentlicht wird – in Kirchen und Klöstern.

Brandschutz in Kirchen und Klöstern.
Brandgefahren - Brandschutzmaßnahmen - Beispiele
Brand der ev. Kirche in Zwenkau-Tellschütz / Leipzig (Sachsen) am 10.1.2015
(Foto: Mike Köhler / KFV Landkreis Leipzig)

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Konzert in einem Kloster: Benediktinerinnen-Priorat Marienrode (Hildesheim)
(Foto: Kloster Marienrode).

Sie brennen:

ob das die sich weltweit mehrenden Brandanschläge auf christliche Kirchen und Klöstern sind, die spektakulären und verheerenden Großbrände in Kirchen wie etwa der ev. Kirche in Zwenkau-Tellschütz 2015 oder der Notre-Dame-Kathedrale in Paris 2019, oder Brände in Klöstern, auch mit Todesopfern, wie im Kloster Maria Medingen der Dillinger Franziskanerinnen in Mödingen 2015 oder im Franziskanerkloster in Füssen 2013.

Kirchen und Klöster verzeichnen heute einen starken Rückgang an Gottesdienstbesuchern; Pfarr- und Kirchengemeinden werden aufgelöst und zu größeren Einheiten zusammengeschlossen.
Klöster, auch sehr bekannte und beliebte, müssen wegen ausbleibendem Nachwuchs aufgelöst werden. Andererseits suchen heute immer mehr Menschen nach einer Rückzugsmöglichkeit in Form eines Aufenthaltes in einem Kloster. Es stehen in Deutschland fast 50.000 Kirchen und fast 2.000 christliche Klöster.
Dort, wo sich viele Menschen aufhalten und versammeln, wo kunsthistorisch bedeutende Bauten stehen und Kunstgegenstände aufbewahrt werden, wie in Kirchen und Klöstern, bedarf es einer erhöhten Brandsicherheit. Brände in Kirchen, ob große oder auch nur kleine und begrenzte, führen immer wieder die Gefahren vor Augen: Kann sich ein Kirchengebäude nicht vor Brandentstehung und Brandausbreitung schützen, erleidet es große, nicht selten totale, Verluste durch Feuer und Brandrauch.


Etwa 90 Millionen Menschen besuchen pro Jahr Kirchen in Deutschland.
Für Klostergebäude bedeutet das eine wesentliche Intensivierung der bisherigen Nutzung, die einen direkten Einfluss auf die Brandsicherheit der Ordensleute, Besucher und Gäste hat.
Zehntausende Übernachtungen und Besuche pro Jahr in ehrwürdigen Abteien oder auch in kleinen Klosterniederlassungen mit wenigen Ordensleuten in der katholischen Kirche und den evangelischen Kommunitäten und Gemeinschaften verdeutlichen die Problematik des Brandschutzes in diesen Bauten.
Das alles führt bei den Kirchen offensichtlich zu enormen finanziellen Lasten, die mit einer angemessenen Bewahrung des Bestandes an Kirchen- und Klostergebäuden verwoben sind.

Es wird in der neuen Buchveröffentlichung ermittelt, ob das offene Feuer in Kirchen die Hauptzündquelle bei Bränden ist, durch welche Ursachen Brände in Klöstern entstehen und warum sie sich ausbreiten?
Neben der Erstellung einer Kirchenbrandstatistik in Deutschland, die es praktisch nicht gibt, geht es in diesem Buch um Brandverhütung. Es werden vorbeugende Brandschutzmaßnahmen ausgearbeitet, die in Kirchen und Klöstern verhindern können, dass Brände überhaupt entstehen und vor allem, dass die Brände keine großen Verluste an Kirchengebäude und Kunstschätzen verursachen. Dabei muss der Brandschutz in Kirchen und Klöstern maßvoll und vor allem denkmalverträglich sein. Hierfür werden Regeln aufgezeigt, wie man bei der Wahl und Entscheidung entsprechender Brand-schutzmaßnahmen betrieblicher, technischer und baulicher Art vorgehen sollte. Es werden auch die rechtlichen Aspekte des nachträglichen Brandschutzes besonders betrachtet. Es ist nicht ungewöhnlich, dass nachträgliche Brandschutzanforderungen, zusammen mit anderen Mängeln und Zwängen, zu Schließungen von Klosteranlagen und Diskussionen bei Kirchengemeinden geführt haben.



Die meisten Kirchen und Klöster in Deutschland stehen unter Denkmalschutz, darunter auch jene, die bis in die 1970er Jahre erbaut wurden. Brandschutz darf deswegen die Kirchenbauten nicht durch unüberlegte Entscheidungen und Maßnahmen verunstalten. Gleichzeitig soll aber nachdrücklich betont werden, dass gerade entsprechend angepasste und im Brandfall wirksame Brandschutzmaßnahmen das Kirchengebäude und seine wertvolle Ausstattung vor Feuer und Rauch schützen.
Deswegen wird das Buch von der Maxime geleitet:

  • „Brandschutz ist Denkmalschutz!“


Das bedeutet in einer Kirche als Versammlungsraum und Kulturdenkmal in erster Linie Mindestmaßnahmen für den gefahrenlosen Aufenthalt von Menschen und das sichere Verlassen in Brandfall zu gewährleisten und gleichzeitig moderne Maßnahmen zum Schutz der historischen Bausubstanz und der Kunstgegenstände zu entwickeln.

Das letzte Kapitel im Buch hat den Titel: „Die wichtigsten Sieben!“ Hier werden in kurzen Sätzen die wichtigsten sieben nachträglichen Brandschutzmaßnahmen für Kirchen und Klös-ter hervorgehoben. Ein Literaturverzeichnis zum Brandschutz in Kirchen und Klöstern sowie ein aufwendiger Index von Fachbegriffen und Ortsnamen runden das 470 seitiges Werk mit 14 schwarz-weißen Abbildungen und 459 Abbildungen in Farbe ab. Die eBook-Version des Titels ist in Kürze verfügbar.



Autor:

Dipl.-Ing. Sylwester Kabat





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