Dampf: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Schornstein mit Rauch.JPG|thumb|250px|[[Schornstein]] in Langenberg aus schönem [[Mauerwerk]] mit Dampfaustritt.<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]].]]
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[[Bild:Dunstabzugshaube rund.JPG|thumb|250px|[[Dunstabzugshaube]] in "Aktion" mit [[Wasserdampf]].<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]].]]
[[Bild:Schornstein mit Rauch.JPG|thumb|300px|[[Schornstein]] in Langenberg aus schönem [[Mauerwerk]] mit Dampfaustritt<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]]]]
Dieser Artikel|behandelt das Gas, welches als Dampf bezeichnet wird.
[[Bild:Dunstabzugshaube rund.JPG|thumb|300px|[[Dunstabzugshaube]] in Aktion. [[Phasenübergang]] von [[Wasser]] zu [[Wasserdampf]]<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]]]]
[[Datei:PB169707.jpg|thumb|300px|Kraftwerk bei Aachen<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]]]]


Als '''Dampf''' bezeichnet man ein [[Gas]], das im Allgemeinen noch in Kontakt mit der [[Flüssigkeit|flüssigen]] bzw. [[Feststoff|festen]] [[Phase (Thermodynamik)|Phase]] steht, aus der es durch [[Verdampfung]] bzw. [[Sublimation (Physik)|Sublimation]] hervorgegangen ist.  
Als Dampf bezeichnet man ein [[Gas]], das im Allgemeinen noch in Kontakt mit der flüssigen bzw. festen Phase steht, aus der es durch Verdampfung bzw. Sublimation hervorgegangen ist.  




'''Dampf-Flüssig-Gleichgewicht'''
'''Gleichgewicht von Dampf und Flüssigkeit'''


Mit der Zeit und sofern keine Störung auftritt, stellt sich ein [[dynamisches Gleichgewicht]] ein, bei dem genauso viele Teilchen der flüssigen bzw. festen Phase in die gasförmige Phase übertreten, wie umgekehrt aus dem Gas zurückwechseln. Der Dampf ist dann [[Sättigung (Physik)|gesättigt]] und wird auch als [[Brüden]], [[Brodem]] oder [[Wrasen]] bezeichnet. Wie viele Teilchen von einer in die andere Phase wechseln, hängt unter anderem stark von [[Druck (Physik)|Druck]] und [[Temperatur]] des betrachteten [[System]]s ab. In der [[Technik]] spielt das Gleichgewicht zwischen flüssiger und gasförmiger Phase bei [[Trennverfahren (Verfahrenstechnik)|thermischen Trennverfahren]] eine große Rolle.  
Mit der Zeit und sofern keine Störung auftritt, stellt sich ein dynamisches Gleichgewicht ein, bei dem genauso viele Teilchen der flüssigen bzw. festen Phase in die gasförmige Phase übertreten, wie umgekehrt aus dem Gas zurückwechseln. Der Dampf ist dann gesättigt und wird auch als Brüden, Brodem oder Wrasen bezeichnet. Wie viele Teilchen von einer in die andere Phase wechseln, hängt unter anderem stark von [[Druck (Physik)|Druck]] und [[Temperatur]] des betrachteten Systems ab.<br>
{{Siehe auch|Sättigungsdampfdruck|Raoultsches Gesetz}}
In der Technik spielt das Gleichgewicht zwischen flüssiger und gasförmiger Phase bei thermischen Trennverfahren eine große Rolle.  




'''Überhitzter Dampf'''
'''überhitzter Dampf'''


Trennt man die Gasphase von der zugehörigen flüssigen oder festen Phase, so ist es möglich, dem Dampf weiter [[Wärme]] zuzuführen, sodass man überhitzten Dampf erhält. Je stärker diese Erwärmung ist, desto weiter entfernt man sich von dem Bereich, in dem man noch von Dampf spricht, und nähert sich einem Verhalten, das man dann als ''gasartig'' bezeichnet.
Trennt man die Gasphase von der zugehörigen flüssigen oder festen Phase, so ist es möglich, dem Dampf weiter [[Wärme]] zuzuführen, sodass man überhitzten Dampf erhält. Je stärker diese Erwärmung ist, desto weiter entfernt man sich von dem Bereich, in dem man noch von Dampf spricht, und nähert sich einem Verhalten, das man dann als gasartig bezeichnet.<br>
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'''Kondensation'''  
'''Kondensation'''  


Kühlt man überhitzten Dampf langsam ab, wird irgendwann der so genannte [[Taupunkt]] erreicht, an dem der Dampf wieder gesättigt ist und bei weiterer Kühlung erneut zu einer Flüssigkeit [[Kondensation|kondensiert]]. Im Falle des direkten Überganges vom gasförmigen zum festen Zustand, also bei einer [[Resublimation]], nennt man diesen Punkt [[Frostpunkt]].
Kühlt man überhitzten Dampf langsam ab, wird irgendwann der so genannte Taupunkt erreicht, an dem der Dampf wieder gesättigt ist und bei weiterer Kühlung erneut zu einer Flüssigkeit kondensiert. Im Falle des direkten Überganges vom gasförmigen zum festen Zustand, also bei einer Resublimation, nennt man diesen Punkt Frostpunkt.




'''Kritische Temperatur'''
'''kritische Temperatur'''


Oberhalb der [[Kritische Temperatur (Thermodynamik)|kritischen Temperatur]] ist ein Gas durch Erhöhung des Drucks nicht mehr kondensierbar. Daher wird ein überkritischer Stoff nicht mehr als Dampf, sondern nur noch als Gas bezeichnet. Gebräuchlich ist außerdem der Begriff [[Fluid]] für einen überkritischen Stoff.
Oberhalb der kritischen Temperatur ist ein [[Gas]] durch Erhöhung des [[Druck]]s nicht mehr kondensierbar. Daher wird ein überkritischer Stoff nicht mehr als Dampf, sondern nur noch als Gas bezeichnet. Gebräuchlich ist außerdem der Begriff Fluid für einen überkritischen Stoff.




'''Bedeutungen von Dampf in der Sprache'''
'''Bedeutungen von Dampf in der Sprache'''


Während Dampf als ein aus einer Flüssigkeit gebildetes Gas abgesehen von stoffeigenen [[Farbe|Färbungen]] – unsichtbar ist, spricht man im Alltag bei Dampf meist von einer sichtbaren Mischung aus [[Luft]] und feinsten Flüssigkeitstropfen, wie er sich beispielsweise bei der Kondensation von [[Wasserdampf]] bildet und beispielsweise aus vielen Schornsteinen entweichend gesehen werden kann. Für dieselbe Form fein verteilter, kleiner Wassertropfen in Luft werden in der Alltagssprache zusätzlich auch die Ausdrücke [[Kondensstreifen]] (am Ausgang einer Flugzeugturbine) oder bei großflächiges Wetterphänomenen [[Nebel]] (in Bodennähe) bzw. [[Wolke]] (am Himmel) verwendet.  
Während Dampf als ein aus einer Flüssigkeit gebildetes Gas, abgesehen von stoffeigenen Farbe, unsichtbar ist, spricht man im Alltag bei Dampf meist von einer sichtbaren Mischung aus [[Luft]] und feinsten [[Flüssigkeit]]stropfen, wie er sich beispielsweise bei der Kondensation von [[Wasserdampf]] bildet und beispielsweise aus vielen Schornsteinen entweichend gesehen werden kann. Für dieselbe Form fein verteilter, kleiner Wassertropfen in Luft werden in der Alltagssprache zusätzlich auch die Ausdrücke Kondensstreifen (am Ausgang einer Flugzeugturbine) oder bei großflächiges Wetterphänomenen Nebel (in Bodennähe) bzw. Wolke (am Himmel) verwendet.<br>
Der korrekte naturwissenschaftliche Fachausdruck für ein Gemisch aus fein verteilten Flüssigkeitstropfen in einem Gas lautet [[Nebel]]. Bei extrem kleinen Flüssigkeitstropfen (und/oder Feststoffpartikeln) bezeichnet man diese Mischung auch als [[Aerosol]]. Im Spezialfall des [[Wasser]]s spricht man in der Technik von [[Nassdampf]].
Der korrekte naturwissenschaftliche Fachausdruck für ein Gemisch aus fein verteilten Flüssigkeitstropfen in einem Gas lautet Nebel. Bei extrem kleinen Flüssigkeitstropfen (und/oder Feststoffpartikeln) bezeichnet man diese Mischung auch als Aerosol. Im Spezialfall des [[Wasser]]s spricht man in der Technik von Nassdampf.




'''Siehe auch:'''
'''siehe auch:'''


* [[Wasserdampf]]
* [[Wasserdampf]]
* [[Dampfmaschine]], [[James Watt]], [[Stationäre Modelldampfmaschine]], [[Kraft]]
* [[Aggregatzustand]]
* [[Aggregatzustand]]


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<br />{{Wikipedia}}
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[[Kategorie:Naturwissenschaft]]
[[Kategorie:Technik]]
[[Kategorie:Technik]]
[[Kategorie:Umweltschutz]]

Aktuelle Version vom 15. Januar 2024, 23:09 Uhr

eine fahrende Dampfmaschine
Foto: Rainer Schwarz
Schornstein in Langenberg aus schönem Mauerwerk mit Dampfaustritt
Foto: Rainer Schwarz
Dunstabzugshaube in Aktion. Phasenübergang von Wasser zu Wasserdampf
Foto: Rainer Schwarz
Kraftwerk bei Aachen
Foto: Rainer Schwarz

Als Dampf bezeichnet man ein Gas, das im Allgemeinen noch in Kontakt mit der flüssigen bzw. festen Phase steht, aus der es durch Verdampfung bzw. Sublimation hervorgegangen ist.


Gleichgewicht von Dampf und Flüssigkeit

Mit der Zeit und sofern keine Störung auftritt, stellt sich ein dynamisches Gleichgewicht ein, bei dem genauso viele Teilchen der flüssigen bzw. festen Phase in die gasförmige Phase übertreten, wie umgekehrt aus dem Gas zurückwechseln. Der Dampf ist dann gesättigt und wird auch als Brüden, Brodem oder Wrasen bezeichnet. Wie viele Teilchen von einer in die andere Phase wechseln, hängt unter anderem stark von Druck und Temperatur des betrachteten Systems ab.
In der Technik spielt das Gleichgewicht zwischen flüssiger und gasförmiger Phase bei thermischen Trennverfahren eine große Rolle.


überhitzter Dampf

Trennt man die Gasphase von der zugehörigen flüssigen oder festen Phase, so ist es möglich, dem Dampf weiter Wärme zuzuführen, sodass man überhitzten Dampf erhält. Je stärker diese Erwärmung ist, desto weiter entfernt man sich von dem Bereich, in dem man noch von Dampf spricht, und nähert sich einem Verhalten, das man dann als gasartig bezeichnet.


Kondensation

Kühlt man überhitzten Dampf langsam ab, wird irgendwann der so genannte Taupunkt erreicht, an dem der Dampf wieder gesättigt ist und bei weiterer Kühlung erneut zu einer Flüssigkeit kondensiert. Im Falle des direkten Überganges vom gasförmigen zum festen Zustand, also bei einer Resublimation, nennt man diesen Punkt Frostpunkt.


kritische Temperatur

Oberhalb der kritischen Temperatur ist ein Gas durch Erhöhung des Drucks nicht mehr kondensierbar. Daher wird ein überkritischer Stoff nicht mehr als Dampf, sondern nur noch als Gas bezeichnet. Gebräuchlich ist außerdem der Begriff Fluid für einen überkritischen Stoff.


Bedeutungen von Dampf in der Sprache

Während Dampf als ein aus einer Flüssigkeit gebildetes Gas, abgesehen von stoffeigenen Farbe, unsichtbar ist, spricht man im Alltag bei Dampf meist von einer sichtbaren Mischung aus Luft und feinsten Flüssigkeitstropfen, wie er sich beispielsweise bei der Kondensation von Wasserdampf bildet und beispielsweise aus vielen Schornsteinen entweichend gesehen werden kann. Für dieselbe Form fein verteilter, kleiner Wassertropfen in Luft werden in der Alltagssprache zusätzlich auch die Ausdrücke Kondensstreifen (am Ausgang einer Flugzeugturbine) oder bei großflächiges Wetterphänomenen Nebel (in Bodennähe) bzw. Wolke (am Himmel) verwendet.
Der korrekte naturwissenschaftliche Fachausdruck für ein Gemisch aus fein verteilten Flüssigkeitstropfen in einem Gas lautet Nebel. Bei extrem kleinen Flüssigkeitstropfen (und/oder Feststoffpartikeln) bezeichnet man diese Mischung auch als Aerosol. Im Spezialfall des Wassers spricht man in der Technik von Nassdampf.


siehe auch:




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