Tanklagerbrand

Aus Brand-Feuer.de
Zur Navigation springenZur Suche springen
Erdölbrand in Lybien am 16.6.2018 führt zu riesiger Emission
Foto: Pierre Markuse

Tanklager-Brände gehören neben Bränden auf Chemiearealen zu den gefährlichsten Bränden überhaupt. Bei ihrer Bekämpfung ist unbedingt die Gefahrgutklasse der gelagerten Flüssigkeit zu beachten und jederzeit mit schweren Explosionen zu rechnen.

Wenn in einem Mineralöltank enthaltenes oder durch die Löschmaßnahmen eingebrachtes Wasser wegen der ansteigenden Temperatur plötzlich aufkocht, kommt es zum gefürchteten „Boilover“: Das aufkochende Wasser und der entstehende Dampf schießen über den Tankrand hinaus nach oben und reißen erhitztes und brennendes Produkt mit sich. Durch die nun viel größere Oberfläche des brennbaren Stoffs kann eine viel schnellere und stärkere Verbrennung erfolgen.

Der Brand breitet sich dadurch schlagartig aus und gefährdet alle in der Nähe befindlichen Personen und Sachwerte, da sich die brennende Flüssigkeit jetzt außerhalb des Tanks befindet und davon fließt. Im kleineren Maßstab ähnelt ein Boilover einer Fettexplosion bei Küchenbränden.

Im Zweiten Weltkrieg entwickelte die Feuerwehr Hamburg ein Löschverfahren, bei dem brennende Mineralöltanks dicht oberhalb des Flüssigkeitsspiegels aufgeschnitten und in diese Öffnungen der Löschschaum eingebracht wurde. Dadurch musste das Löschmittel nicht erst den eigentlichen Flammenbereich durchqueren


siehe auch:



oder zur Hauptseite




Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tanklagerbrand aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Bilder können unter abweichenden Lizenzen stehen. Der Urheber und die jeweilige Lizenz werden nach einem Klick auf ein Bild angezeigt.