Wärmespeicherheizung

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Die Wärmespeicherheizung dient prinzipiell dazu, in Zeiten des Wärmeüberschusses Energie zu speichern und in Zeiten des Wärmemangels die gespeicherte Energie als Wärme nutzbar zu machen. Es muss unterschieden werden nach Überbrückung von tageszeitlichen und jahreszeitlichen Schwankungen.


Arten

  • herkömmliche oder "sensible" Wärmespeicherung (Wasser)
  • latente Wärmespeicherung (Paraffin oder Salzhydrate)
  • thermochemischer Wärmespeicher oder Sorptionsspeicher (Silicagel oder Zeolithe)


tageszeitlich

Zur Überbrückung von tageszeitlichen Schwankungen dient meist ein Wasserspeicher, welcher eine genügend große Wärmekapazität für den Heizwärmebedarf eines Tages aufweist.


jahreszeitlich

Die Überbrückung von jahreszeitlichen Schwankungen ist technisch sehr viel anspruchsvoller. Die Wärmespeicherheizung soll im Sommer die reichlich vorhandene Wärme speichern und im Winter wieder abgeben. Solche Heizsysteme sind bisher nicht verbreitet. Es existieren lediglich Prototypen. Alle drei genannten Arten können hier zum Einsatz kommen.


Wirtschaftlichkeit

Die Wärmespeicherheizung ist mit hohem Platzbedarf und einer hohen Investition verbunden. Ökonomisch sinnvoll im Wohnungsbau ist die Wärmespeicherheizung nur in Verbindung mit einer exzellenten Wärmedämmung, die den Jahreswärmebedarf und damit die notwendige Speicherkapazität gering hält. Unter dieser Voraussetzung ist sie im Langzeitbetrieb billiger als eine herkömmliche Heizungsanlage, da keine Energie zugeführt werden muss (außer ggf. für Umwälzpumpen).

Für ein herkömmliches Einfamilienhaus, welches nach der Wärmeschutzverordnung von 1995 gebaut wurde, ist mit einem Jahreswärmebedarf von etwa 20000 kWh zu rechnen. Dafür wäre bei einer "sensiblen" Wärmespeicherung ein Wassertank von ca. 500 m³ bzw. bei einem thermochemischen Wärmespeicher ein Volumen von 100 m³ notwendig. Selbst bei einem Niedrigenergiehaus ist bei einem Jahreswärmebedarf von etwa 7000 kWh ein Wassertank von notwendigerweise 180 m³ bzw. bei einem thermochemischen Wärmespeicher ein Volumen von 35 m³ immer noch recht groß. Letztendlich muss eine wirtschaftlich sinnvolle Balance zwischen Wärmedämmung und Speichervolumen gefunden werden.


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