Löschwasser: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei: | [[Datei:Gewässerverschmutzung Michael Arning 20200926ARG36662.jpg|thumb|250px|left|nach einer [[Brandbekämpfung]] kann es auch zu einer [[Luftverschmutzung]] oder einer [[Gewässerverschmutzung]] durch [[Löschwasser]] kommen, (geprüft wird [[§ 324 StGB]]) nach einem Bootsbrand.<br>Foto: [[Michael Arning]] ]] | ||
[[Datei:Jürgen Truckenmüller Gulliverschluss 11122017.jpg|thumb| | [[Datei:Großbrand Kaufbeuren FFW Kaufbeuren St. Ostenrieder pEM 21.6.22 n.jpg|thumb|350px|bei einem Großbrand des historischen Hauberrisserhaus in Kaufbeuren (6. 2022) wurde sehr gut zusammen gearbeitet.<br>Aufgeschlüsselt der Ablauf, bzw. der Verbrauch der [[Brandbekämpfung]]:<br>5 FW [[Feuerwehr]]en<br>33 [[Feuerwehrfahrzeug]]e<br>127 Feuerwehrleute<br>31 [[Atemschutzgeräteträger]]<br>1400 M B Schläuche<br>430 M C Schläuche<br>900.000 Ltr. [[Wasser]], [[Löschwasser]]<br>2360 Ltr. [[Schaummittel]].<br>Foto: [https://www.feuerwehr-kaufbeuren.de/ FFW Kaufbeuren] ]] | ||
[[Datei:Jürgen Truckenmüller Gulliverschluss 11122017.jpg|thumb|250px|left|Löschwasser ist Abwasser. Hier wird ein Gulli verschlossen.<br/>Foto: Jürgen Truckenmüller]] | |||
[[Datei:Bild0003.JPG|thumb|300px|[[Löschwasserversorgung]] bzw. [[Löschwasserförderung über lange Wegstrecken]] | [[Datei:Bild0003.JPG|thumb|300px|[[Löschwasserversorgung]] bzw. [[Löschwasserförderung über lange Wegstrecken]] | ||
hier mittels Schlauchbrücke<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]] 12-2010]] | hier mittels Schlauchbrücke<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]] 12-2010]] | ||
[[Datei:Gefrierpunkt.jpg|thumb|300px|Bei dieser [[Temperatur]] gefriert das [[Löschwasser]], so wird es auch angezeigt.<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]]]] | [[Datei:Gefrierpunkt.jpg|thumb|300px|Bei dieser [[Temperatur]] gefriert das [[Löschwasser]], so wird es auch angezeigt.<br/>Foto: [[Rainer Schwarz]]]] | ||
[[ | [[Datei:Eiszeit beim Löschen RS,jpg.JPG|thumb|300px|Nachteil von [[Wasser]]:<br>gefrorenes Wasser nach der [[Brandbekämpfung]]<br/>Foto: | ||
[[Rainer Schwarz]] | [[Rainer Schwarz]] ]] | ||
Löschwasser dient den [[Feuerwehr]]en beim [[Brandbekämpfung|Bekämpfen]] von [[Brand|Bränden]] als [[Löschmittel]]. Ein [[Feuer]] erlischt, wenn das Brennmaterial unter den [[Flammpunkt]] abgekühlt wird. | |||
Es wird entweder mitgebracht oder aus [[Löschwasserentnahmestelle]]n gefördert. | Es wird entweder mitgebracht oder aus [[Löschwasserentnahmestelle]]n gefördert. | ||
[[Wasser]] als Löschmittel ist preiswert und leicht verfügbar. | [[Wasser]] als Löschmittel ist preiswert und leicht verfügbar. Wasser wird nicht heißer als 100 °C, damit liegt seine Maximaltemperatur niedriger als der [[Flammpunkt]] vieler Stoffe. Zudem ist es für Menschen und Tiere ungefährlich und nicht umweltschädlich. Die hohe [[Verdampfungswärme]] von [[Wasser]] vermag große Wärmemengen aufzunehmen. Der Wasserdampf verdrängt den bei einer [[Verbrennung (Chemie) benötigten [[Sauerstoff]] und kühlt das [[Feuer]]. | ||
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* [[Metallbrand]] (Magnesium, Aluminium): die hohen Brandtemperaturen zersetzen das Wasser, es bildet sich explosionsfähiges | * [[Metallbrand]] (Magnesium, Aluminium): die hohen Brandtemperaturen zersetzen das Wasser, es bildet sich explosionsfähiges Knallgas. | ||
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* [[Schornsteinbrand]]: Aus einem Liter [[Wasser]] entstehen ca. 1700 l Wasserdampf, das schlagartige Verdampfen und die damit einhergehende Volumsvergrößerung kann einen Schornstein sprengen. | * [[Schornsteinbrand]]: Aus einem Liter [[Wasser]] entstehen ca. 1700 l Wasserdampf, das schlagartige Verdampfen und die damit einhergehende Volumsvergrößerung kann einen Schornstein sprengen. | ||
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* Heiße Brände in engen Räumen: Hier besteht Verbrühungsgefahr durch die entstehenden großen Mengen Wasserdampf | * Heiße Brände in engen Räumen: Hier besteht Verbrühungsgefahr durch die entstehenden großen Mengen Wasserdampf | ||
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* Flüssigkeiten, die leichter als Wasser sind, z. B. Heizöl, Diesel, Benzin: Die leichtere brennende Flüssigkeit schwimmt auf dem Wasser auf und verteilt sich so. Das Wasser selber erzielt dabei keine Löschwirkung, da es sich unter dem brennenden Medium befindet | * Flüssigkeiten, die leichter als Wasser sind, z. B. Heizöl, Diesel, [[Benzin]]: Die leichtere brennende [[Flüssigkeit]] schwimmt auf dem Wasser auf und verteilt sich so. Das [[Wasser]] selber erzielt dabei keine Löschwirkung, da es sich unter dem brennenden Medium befindet. | ||
* Brände in Elektrische Anlage|elektrischen Anlagen: Die elektrische Leitfähigkeit von Wasser birgt die Gefahr, mit Hochspannung in Kontakt zu kommen und einen elektrischen Schlag zu erleiden, oder durch einen [[Elektrischer Kurzschluss]] weitere Brände auszulösen. | |||
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Tenside / Netzmittel verringern die Oberflächenspannung von Wasser. Dadurch kann Wasser Brennmaterialien besser benetzen und die Sauerstoffzufuhr unterbinden. | |||
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* [[Löschwasser-Rückhalte-Richtlinie]] | |||
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Version vom 15. Oktober 2023, 08:15 Uhr
Löschwasser dient den Feuerwehren beim Bekämpfen von Bränden als Löschmittel. Ein Feuer erlischt, wenn das Brennmaterial unter den Flammpunkt abgekühlt wird.
Es wird entweder mitgebracht oder aus Löschwasserentnahmestellen gefördert.
Wasser als Löschmittel ist preiswert und leicht verfügbar. Wasser wird nicht heißer als 100 °C, damit liegt seine Maximaltemperatur niedriger als der Flammpunkt vieler Stoffe. Zudem ist es für Menschen und Tiere ungefährlich und nicht umweltschädlich. Die hohe Verdampfungswärme von Wasser vermag große Wärmemengen aufzunehmen. Der Wasserdampf verdrängt den bei einer [[Verbrennung (Chemie) benötigten Sauerstoff und kühlt das Feuer.
Ausnahmen zur Verwendung
- Metallbrand (Magnesium, Aluminium): die hohen Brandtemperaturen zersetzen das Wasser, es bildet sich explosionsfähiges Knallgas.
- Metallbrände (Alkalimetalle): Alkalimetalle reagieren unmittelbar mit Wasser unter der Bildung von brennbarem Wasserstoff.
- Schornsteinbrand: Aus einem Liter Wasser entstehen ca. 1700 l Wasserdampf, das schlagartige Verdampfen und die damit einhergehende Volumsvergrößerung kann einen Schornstein sprengen.
- Heiße Brände in engen Räumen: Hier besteht Verbrühungsgefahr durch die entstehenden großen Mengen Wasserdampf
- Heiße Fette, Öle und Wachse mit Temperaturen über 100° C: Nach dem Einsinken in die Flüssigkeit verdampft das Wasser schlagartig (Siedeverzug) und verspritzt das Öl, der Ölnebel kann explosionsartig verbrennen.
- Flüssigkeiten, die leichter als Wasser sind, z. B. Heizöl, Diesel, Benzin: Die leichtere brennende Flüssigkeit schwimmt auf dem Wasser auf und verteilt sich so. Das Wasser selber erzielt dabei keine Löschwirkung, da es sich unter dem brennenden Medium befindet.
- Brände in Elektrische Anlage|elektrischen Anlagen: Die elektrische Leitfähigkeit von Wasser birgt die Gefahr, mit Hochspannung in Kontakt zu kommen und einen elektrischen Schlag zu erleiden, oder durch einen Elektrischer Kurzschluss weitere Brände auszulösen.
Zusätze
Tenside / Netzmittel verringern die Oberflächenspannung von Wasser. Dadurch kann Wasser Brennmaterialien besser benetzen und die Sauerstoffzufuhr unterbinden.
In vielen Ländern wie Deutschland wird normales Trinkwasser aus Hydrant zur Brandbekämpfung verwendet. Im Sonderfall (Brennende Flüssigkeiten, etc.) wird Schaummittel zugeführt.
siehe auch:
- Löschwasserversorgung
- Löschwasserförderung über lange Wegstrecken
- Löschwasser-Rückhalte-Richtlinie
- Löschwasser
- Feuchtigkeit
siehe auch:
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