Feuerwehrausbildung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Flash overs Rüdiger Piorek pFB 3.7.22.jpg|thumb|300px|[[flash over]] während der [[Feuerwehrausbildung]] in einer Feststoffbefeuerten Anlage<br>Foto: [[Rüdiger Piorek Photography]] ]]
[[Datei:800px-Eine sehr realistische Übung mit der Kühnhaidner Feuerwehr I Love RIEMA 23.02.2018.jpg|thumb|300px|eine sehr realistisches [[Einsatztraining]] mit der Kühnhaidner Feuerwehr unter Einbeziehung einer [[Treppe]], bzw. [[Treppenhaus]]<br/>Foto: [https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1561897263859649&id=487735141275872&comment_id=1562072967175412&notif_id=1518447980480868&notif_t=feedback_reaction_generic&ref=notif i love Riema] ]]
[[Bild:R112 336x280.jpg|thumb|right|[[Radio 112]], das neue [[Feuerwehr]] Radio für den gesamten deutschsprachigen Raum<br/>[http://www.brand-feuer.de/additional/audio/radio-112_folge001.mp3 So hört es sich an] ]]
[[Datei:Einsatztraining Ch. Braun FW Lümeburg 11.12.2017.JPG|thumb|300px|Grundlage einer effektiven [[Brandbekämpfung]] ist ein gutes [[Einsatztraining]], die zur guten [[Feuerwehrausbildung]] gehört. Hier übt die FFw Lüneburg<br/>Foto: Christian Braun, [http://www.feuerwehrlueneburg.de/startseite.html FW Lüneburg] ]]


[[Bild:R112 336x280.jpg|thumb|right|[[Radio 112]],<br/>  dem neuen [[Feuerwehr]] RADIO für den gesamten deutschsprachigen Raum.<br/>[http://www.brand-feuer.de/additional/audio/radio-112_folge001.mp3 So hört es sich an] ]]
Die '''Feuerwehrausbildung''' ist die spezifische Wissensgrundlage eines jeden Feuerwehrmitgliedes im aktiven Dienst.
Die '''Feuerwehrausbildung''' ist die spezifische Wissensgrundlage eines jeden [[Feuerwehrmann]]es.  


Die Zunahme der Feuerwehraufgaben durch die fortschreitende [[Technisierung]], ein immer größer werdendes [[Verkehr]]saufkommen zu Land, in der Luft und auf dem Wasser, die Häufung von [[Gefahr]]enpotentialen in den Produktionen und Großlagern sowie die [[Naturkatastrophe]]n erfordern geeignete Geräte und moderne [[Feuerwehrfahrzeuge|Fahrzeuge]] zur raschen und zielführenden Einsatzbewältigung. Gleichzeitig werden höhere Anforderungen an die Mannschaften und Führungskräfte gestellt, da die Einsatzarbeit bei [[Brand|Bränden]] gefährlicher wird und die Zahl an vielfältigen [[Technische Hilfeleistung|technischen Einsätzen]] sowie [[Gefahrguteinsatz|Gefahrguteinsätzen]] steigt.
Die durch die fortschreitende Technisierung zunehmenden Feuerwehraufgaben, ein immer größer werdendes Verkehrsaufkommen zu Land, zu Wasser und in der Luft, die Häufung von Gefahrenpotentialen in den Produktionsstätten und Großlagern sowie eine zunehmende Anzahl von Naturkatastrophen erfordern geeignete Geräte und moderne [[Feuerwehrfahrzeug|Fahrzeuge]] zur raschen und zielführenden Einsatzbewältigung. Gleichzeitig werden höhere Anforderungen an Mannschaften und Führungskräfte der Feuerwehr gestellt, da die Einsatzarbeit bei [[Brand|Bränden]] gefährlicher wird und die Zahl und Vielfalt von technischen Einsätzen sowie Gefahrguteinsätzen steigt.




'''Ausbildung in Deutschland'''  
'''Ausbildung in Deutschland'''  


Die Ausbildungsinhalte sind in den [[Feuerwehrdienstvorschrift]]en bundeseinheitlich festgeschrieben und für [[Freiwillige Feuerwehr]]en und [[Berufsfeuerwehr]]en inhaltlich gleich.
Die Ausbildungsinhalte sind in der Feuerwehrdienstvorschrift 2 (FwDV 2)]] bundeseinheitlich festgeschrieben und für [[Freiwillige Feuerwehr]]en, [[Pflichtfeuerwehr]]en, [[Werkfeuerwehr]]en und [[Berufsfeuerwehr]]en inhaltlich gleich. Für letztere können jedoch weitergehende länderspezifische Vorgaben existieren. Generell sind die Vorgaben der FwDV 2 nur als Minimalanforderungen zu betrachten. Für Werkfeuerwehren gibt es seit 2009 einen Duale Ausbildung Ausbildungsberuf, den Werkfeuerwehrmann.


Während die Grundausbildung meist in der Feuerwehr selbst durchgeführt wird, werden Weiterbildung und Spezialausbildungen zusammengefasst in Schulen durchgeführt, da hier auch die Infrastruktur einfacher und kostengünstiger herzustellen ist. So können Schüler auch mit Geräten arbeiten und üben, die in der eigenen Wehr nicht vorhanden sind.
Während die Truppausbildung meist in der Feuerwehr selbst (bzw. auf Kreisebene) durchgeführt wird, werden Weiterbildung und Spezialausbildungen in Landesfeuerwehrschule (Deutschland)  durchgeführt, da hier auch die Infrastruktur einfacher und kostengünstiger herzustellen ist. So können Schüler auch mit Geräten arbeiten und üben, die in der eigenen Wehr nicht vorhanden sind.
Die weitergehende Ausbildung ist zum einen aufbauend ([[Truppführer]], [[Gruppenführer]], ...), zum anderen nach Spezialaufgaben gegliedert ([[Maschinist]], [[Atemschutzgeräteträger]], ...).


Die ''[[Jugendfeuerwehr]]'' führt Kinder und Jugendliche an die Themenbereiche heran.
Die ''[[Jugendfeuerwehr]]'' führt Kinder und Jugendliche an die Themenbereiche heran.




'''Lehrgänge'''


'''Ausbildungsorte und -weisen'''
Die Ausbildung bei den Feuerwehren in Deutschland gliedert sich in drei Teile (schematische Darstellung siehe Bild "Übersicht der Ausbildungen bei Feuerwehren in Deutschland):


Feuerwehrausbildung findet zur Erhaltung des Wissens und zur Erarbeitung des spezifischen Wissens in Bezug auf Geräte und Vorgehensweisen in regelmäßigen Veranstaltungen am Standort sowie standortübergreifend statt. Auf Kreisebene werden im Allgemeinen die beiden ersten Laufbahnlehrgänge [[Truppmann]] und [[Truppführer]] durchgeführt sowie speziellere Themen wie [[Atemschutzgeräteträger]] und [[Maschinist]].
#die dreiteilige '''''Truppausbildung''''', die von jedem Feuerwehrmitglied zu durchlaufen ist, besteht aus Feuerwehreinheit#Trupp|Truppmannlehrgang (auch Grundausbildung genannt), der darauf aufbauenden Truppmann-2-Ausbildung sowie dem abschließenden Truppführerlehrgang.
#die '''''technische Ausbildung''''' beinhaltet zusätzliche allgemeine Ausbildungen wie z.B. die Ausbildung zum Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger (AGT) und Maschinisten oder Sonderausbildungen wie das Verhalten bei Gefahrguteinsätzen. In manchen Bundesländern sind die Lehrgänge Sprechfunker und/oder AGT in der Truppmannausbildung integriert.
#die '''''Führungsausbildung''''' bildet Führungskräfte wie Gruppenführer und Zugführer (Feuerwehr) aus oder bildet sie für besondere Einsätze (z.&nbsp;B.: Gefahrguteinsätze) fort. Auch die Ausbildung zum Ausbilder gehört zu den Führungslehrgängen.
Für jeden Lehrgang existieren Mindestvoraussetzungen, so kann ein Gruppenführerlehrgang nur als Truppführer besucht werden, ein Zugführerlehrgang nur, wenn man bereits Gruppenführer ist.


An den [[Feuerwehrschulen]] werden primär die höheren Laufbahnlehrgänge [[Gruppenführer]], [[Zugführer]], [[Verbandsführer]] sowie spezialisierte Lehrgänge wie TH-VU, TH-Bau, GABC, [[Gerätewart]] angeboten. Mit geringeren Kapazitäten sind aber auch die eigentlichen Kreislehrgänge belegbar.


Die Ausbildung findet in Form von Standortausbildung, [[Lehrgang|Lehrgängen]] sowie [[Seminar]]en statt. Dabei handelt es sich nur selten um reinen Frontalunterricht. In der Regel wird das Besprochene innerhalb der Ausbildung auch praktisch umgesetzt.
'''Ausbildungsorte und -durchführung'''


Die Ausbildung der [[Feuerwehr]] kann in verschiedenen Formen stattfinden.


'''Wehrersatzdienst'''
Auf Ebene der Freiwilligen Feuerwehr finden regelmäßige theoretische und praktische Übungen statt, die das Wissen des Feuerwehrmitglieds nach der Truppausbildung erhalten und erweitern soll. Mindestens 40 Stunden muss sich jeder Feuerwehrangehörige im Jahr fortbilden, je nach Ausbildungsstand erhöht sich diese Zahl.


In Deutschland ist es auch möglich sich beim Zivil- oder Katastrophenschutz verpflichten zu lassen und so vom Kriegsdienst befreit zu werden. Dieser Dienst kann bei der freiwilligen Feuerwehr abgeleistet werden.
Die Truppausbildung selbst wird in der Regel auf Landkreis|Land- bzw. Stadtkreisebene durchgeführt. Hier können auch bereits die Lehrgänge zum Atemschutzgeräteträger, Sprechfunker und Maschinisten angesiedelt sein. In Städten mit Berufsfeuerwehr kann auch die erste Führungsausbildung (Gruppenführer) noch auf Kreisebene stattfinden.  


''Siehe:'' [[Wehrersatzdienst]]
Die Landesfeuerwehrschulen bieten grundsätzlich alle Lehrgänge an, setzen den Schwerpunkt jedoch auf den Teil der technischen Ausbildung, die nicht oder nur wenig auf Kreisebene durchgeführt wird, sowie auf die Führungsausbildung.
 
Die Ausbildung findet in Form von Standortausbildung, Lehrgang|Lehrgängen sowie Seminaren statt. Dabei handelt es sich nur selten um reinen Frontalunterricht, da die Thematik zum größten Teil eine praktische Ausbildung erfordert.




'''Ausbildung in Österreich'''
'''Ausbildung in Österreich'''


Da es sich beim Großteil um [[Freiwillige Feuerwehr]]en handelt, ist hier die Ausbildung in diesen Feuerwehren beschrieben. Auch bei den [[Betriebsfeuerwehr]]en wird die Ausbildung so gehandhabt. Nur bei den sechs Berufsfeuerwehren, findet sie im Rahmen des normalen Dienstes statt.
Da es sich überwiegend um [[Freiwillige Feuerwehr]]en handelt, ist hier die Ausbildung in diesen Feuerwehren beschrieben. Auch bei den [[Betriebsfeuerwehr]]en wird die Ausbildung so gehandhabt. Nur bei den sechs Berufsfeuerwehren Österreichs findet sie im Rahmen des normalen Dienstes statt.
 
Da die Ausbildung wie das gesamte Feuerwehrwesen Landessache ist, kann diese je nach Bundesland variieren. Erst mit der ''Grundausbildung 2000'' wurde bundesweit vom Österreichischer Bundesfeuerwehrverband|Österreichischen Bundesfeuerwehrverband eine standardisierte Grundausbildung geschaffen.
 
So findet die Grundausbildung großteils in der jeweiligen Feuerwehr statt. In dieser sind für die einzelnen Sachgebiete nicht nur eine gewisse Stundenanzahl, sondern vor allem ein gewisser Wissensstand am Ende der Ausbildung festgelegt. Es können sich aber auch mehrere Feuerwehren oder auch der ganze Bezirk zusammenschließen, die Ausbildung gemeinsam durchzuführen.
 
Frühestens ein Jahr nach Ende der Grundausbildung kann das Feuerwehrmitglied eine ''Truppführerausbildung'' besuchen. Eine kürzere Wartezeit haben die ehemaligen Mitglieder einer Feuerwehrjugend, da sie einen Großteil der Ausbildung im Rahmen der Jugendarbeit bereits absolviert haben. Diese Ausbildung kann auf Bezirksebene durchgeführt werden. Eine Reihe von anderen Kursen wie [[Atemschutz]]ausbildung oder Maschinistenausbildung wird oft auch in den Bezirken abgehalten. Die Erste Hilfe-Ausbildung, die bereits Voraussetzung zu Truppführerausbildung darstellt, kann von den anderen Hilfsorganisationen wie dem Österreichisches Rotes Kreuz|Roten Kreuz oder dem Arbeiter-Samariter-Bund durchgeführt werden.
 
Für weiterführende Lehrgänge kann man die Feuerwehrschulen in Österreich|Landesfeuerwehrschulen besuchen. Diverse Lehrgänge sind an Funktionen, die man in der Feuerwehr ausübt, oder an besondere Fähigkeiten, die man sich außerhalb der Feuerwehr erarbeiten kann, gekoppelt.
 
Unabhängig von diesen Ausbildungsschritten werden in den einzelnen Feuerwehren oder gemeinsam mit anderen Wehren Übungen durchgeführt. Die Organisation dieser Übungen obliegt den einzelnen Feuerwehrkommandanten oder einem zuständigen Ausbildungsbeauftragten innerhalb der Feuerwehr. Auch wie streng der Übungsbesuch der einzelnen Feuerwehrmitglieder gehandhabt wird, ist allein Sache des Kommandos. Nur in einzelnen Sachgebieten, wie Atemschutz oder Körperschutz ist eine bestimmte Mindestanzahl Übungen notwendig.


Da auch dei Ausbildung wie das gesamte Feuerwehrwesen Landessache ist, kann diese Bundesländerweise verschieden sein. Erst mit der ''Grundausbildung 2000'' wurde bundesweit vom [[Österreichischer Bundesfeuerwehrverband|Österreichischen Bundesfeuerwehrverband]] eine standardisierte Grundausbildung geschaffen. So findet die Grundausbildung findet in der einzelnen Feuerwehr statt. In dieser sind für die einzelnen Sachgebiete nicht nur eine gewisse Stundenanzahl, sondern vor allem ein gewisser Wissensstand am Ende der Ausbildung festgelegt.  
Auch in übergeordneten Einheiten, wie dem Katastrophenhilfsdienst oder Sondereinheiten, wie Spreng- oder Strahlenschutzgruppen werden laufend Übungen durchgeführt, die je nach Führungsebene auf Gruppen-, Bezirks- oder Landesebene durchgeführt werden.


Erst nach frühestens einem Jahr kann das Feuerwehrmitglied eine ''Truppführerausbildung'' besuchen. Eine kürzere Wartezeit haben die ehemaligen Mitglieder einer [[Feuerwehrjugend]], da sie einen Großteil der Ausbildung im Rahmen der Jugendarbeit bereits absolviert haben. Diese Ausbildung kann auf Bezirksebene durchgeführt werden. Eine Reihe von anderen Kursen wie [[Atemschutz]]ausbildung oder Maschinistenausbildung wird oft auch in den Bezirken abgehalten. Auch die [[Erste Hilfe]]-Ausbildung, die berits Voraussetzung zu Truppführerausbildung darstellt kann von den anderen Hilfsorganisationen, wie dem [[Österreichisches Rotes Kreuz|Roten Kreuz]] oder dem [[Arbeiter-Samariter-Bund]] durchgeführt werden.
Außerdem werden noch zusätzliche Übungen mit anderen Hilfseinheiten, die entweder unter der Leitung einer der Hilfseinheiten, meist der Feuerwehr, oder aber unter Leitung des Bezirkshauptmannschaft|Bezirkshauptmannes durchgeführt werden. Solche Übungen werden oft auch als Stabsübungen durchgeführt, wobei dann wenig Mannschaft notwendig ist und nur das Führen eines Einsatzes unter den verschiedensten Szenarien geübt wird.


Für Weiterführende Lehrgänge kann man die [[Feuerwehrschulen in Österreich|Landesfeuerwehrschulen]] besuchen. Diverse Lehrgänge sind an Funktionen, die man in der Feuerwehr ausübt oder an besondere Fähigkeiten die man sich außerhalb der Feuerwehr erarbeiten kann, gekoppelt.


Unabhängig von diesen Ausbildungsschritten werden in den einzelnen oder mehreren Feuerwehren gemeinsam Übungen durchgeführt. Die Organisation dieser obliegt aber den einzelnen Feuerwehrkommandanten oder einem zuständigen Ausbildungsbeauftragten innerhalb der Feuerwehr. Auch wie streng der Übungsbesuch der einzelnen Feuerwehrmitglieder gehandhabt wird, ist allein Sache des Kommandos. Nur in einzelnen Sachgebieten, wie Atemschutz oder Körperschutz ist eine bestimmte Mindestanzahl Übungen notwendig.


Auch in übergeordneten Einheiten, wie dem [[Katastrophenhilfsdienst]] oder Sondereinheiten, wie Spreng- oder Strahlenschutzgruppen werden laufend Übungen durchgeführt, die je nach Führungsebene auf Gruppen-, Bezirks- oder Landesebene durchgeführt werden.  
Regelmäßige Übungen gehören zur Pflicht.


Außerdem werden noch zusätzliche Übungen mit anderen Hilfseinheiten, die entweder unter der Leitung einer der Hilfseinheiten, meist der Feuerwehr oder aber unter Leitung des [[Bezirkshauptmannschaft|Bezirkshauptmannes]] durchgeführt werden. Solche Übungen werden oft auch als [[Stabsübung]]en durchgeführt, wobei dann wenig Mannschaft notwendig ist und nur das Führen eines Einsatzes unter den verschiedensten Szenarien geübt werden kann.
Nach der Grundausbildung besteht die Möglichkeit, sich zu spezialisieren.




'''Heißübungen'''
Siehe [[Brandhaus]] bzw. [[Brandsimulationsanlage]]






'''Siehe auch:'''
{{Portal|Hilfsorganisationen/Feuerwehr|Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Feuerwehr}}
*[[Portal:Hilfsorganisationen/Themenliste Feuerwehr|Themenliste Feuerwehr]]


'''Weblinks'''  
 
*[http://www.feuerwehrschule.at/ Niederösterreichische Feuerwehrschule]
<div align="center"> '''''zurück zur [[Feuerwehr - Zusammenfassung]]'''''</div><br/>
*[http://www.ooelfv.at/review.php?id=35&menu=1 OÖ Feuerwehrschule Linz]
 
*[http://www.hammtv.de/Ausbildung-zumzur-Brandschutzmeisterin_00002493.html Videoporträt vom Berufsbild des/der Brandschutzmeister/in]
<div align="center"> '''''oder zur [[Hauptseite]]'''''</div><br/>
 




<br />{{Wikipedia}}
<br />{{Wikipedia}}


[[Kategorie:Brandschutz]]
[[Kategorie:Brandschutz in Betrieben]]
[[Kategorie:Feuerwehr]]
[[Kategorie:Feuerwehr]]
[[Kategorie:Recht]]

Aktuelle Version vom 10. September 2023, 23:39 Uhr

flash over während der Feuerwehrausbildung in einer Feststoffbefeuerten Anlage
Foto: Rüdiger Piorek Photography
eine sehr realistisches Einsatztraining mit der Kühnhaidner Feuerwehr unter Einbeziehung einer Treppe, bzw. Treppenhaus
Foto: i love Riema
Radio 112, das neue Feuerwehr Radio für den gesamten deutschsprachigen Raum
So hört es sich an
Grundlage einer effektiven Brandbekämpfung ist ein gutes Einsatztraining, die zur guten Feuerwehrausbildung gehört. Hier übt die FFw Lüneburg
Foto: Christian Braun, FW Lüneburg

Die Feuerwehrausbildung ist die spezifische Wissensgrundlage eines jeden Feuerwehrmitgliedes im aktiven Dienst.

Die durch die fortschreitende Technisierung zunehmenden Feuerwehraufgaben, ein immer größer werdendes Verkehrsaufkommen zu Land, zu Wasser und in der Luft, die Häufung von Gefahrenpotentialen in den Produktionsstätten und Großlagern sowie eine zunehmende Anzahl von Naturkatastrophen erfordern geeignete Geräte und moderne Fahrzeuge zur raschen und zielführenden Einsatzbewältigung. Gleichzeitig werden höhere Anforderungen an Mannschaften und Führungskräfte der Feuerwehr gestellt, da die Einsatzarbeit bei Bränden gefährlicher wird und die Zahl und Vielfalt von technischen Einsätzen sowie Gefahrguteinsätzen steigt.


Ausbildung in Deutschland

Die Ausbildungsinhalte sind in der Feuerwehrdienstvorschrift 2 (FwDV 2)]] bundeseinheitlich festgeschrieben und für Freiwillige Feuerwehren, Pflichtfeuerwehren, Werkfeuerwehren und Berufsfeuerwehren inhaltlich gleich. Für letztere können jedoch weitergehende länderspezifische Vorgaben existieren. Generell sind die Vorgaben der FwDV 2 nur als Minimalanforderungen zu betrachten. Für Werkfeuerwehren gibt es seit 2009 einen Duale Ausbildung Ausbildungsberuf, den Werkfeuerwehrmann.

Während die Truppausbildung meist in der Feuerwehr selbst (bzw. auf Kreisebene) durchgeführt wird, werden Weiterbildung und Spezialausbildungen in Landesfeuerwehrschule (Deutschland) durchgeführt, da hier auch die Infrastruktur einfacher und kostengünstiger herzustellen ist. So können Schüler auch mit Geräten arbeiten und üben, die in der eigenen Wehr nicht vorhanden sind.

Die Jugendfeuerwehr führt Kinder und Jugendliche an die Themenbereiche heran.


Lehrgänge

Die Ausbildung bei den Feuerwehren in Deutschland gliedert sich in drei Teile (schematische Darstellung siehe Bild "Übersicht der Ausbildungen bei Feuerwehren in Deutschland):

  1. die dreiteilige Truppausbildung, die von jedem Feuerwehrmitglied zu durchlaufen ist, besteht aus Feuerwehreinheit#Trupp|Truppmannlehrgang (auch Grundausbildung genannt), der darauf aufbauenden Truppmann-2-Ausbildung sowie dem abschließenden Truppführerlehrgang.
  2. die technische Ausbildung beinhaltet zusätzliche allgemeine Ausbildungen wie z.B. die Ausbildung zum Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger (AGT) und Maschinisten oder Sonderausbildungen wie das Verhalten bei Gefahrguteinsätzen. In manchen Bundesländern sind die Lehrgänge Sprechfunker und/oder AGT in der Truppmannausbildung integriert.
  3. die Führungsausbildung bildet Führungskräfte wie Gruppenführer und Zugführer (Feuerwehr) aus oder bildet sie für besondere Einsätze (z. B.: Gefahrguteinsätze) fort. Auch die Ausbildung zum Ausbilder gehört zu den Führungslehrgängen.

Für jeden Lehrgang existieren Mindestvoraussetzungen, so kann ein Gruppenführerlehrgang nur als Truppführer besucht werden, ein Zugführerlehrgang nur, wenn man bereits Gruppenführer ist.


Ausbildungsorte und -durchführung

Die Ausbildung der Feuerwehr kann in verschiedenen Formen stattfinden.

Auf Ebene der Freiwilligen Feuerwehr finden regelmäßige theoretische und praktische Übungen statt, die das Wissen des Feuerwehrmitglieds nach der Truppausbildung erhalten und erweitern soll. Mindestens 40 Stunden muss sich jeder Feuerwehrangehörige im Jahr fortbilden, je nach Ausbildungsstand erhöht sich diese Zahl.

Die Truppausbildung selbst wird in der Regel auf Landkreis|Land- bzw. Stadtkreisebene durchgeführt. Hier können auch bereits die Lehrgänge zum Atemschutzgeräteträger, Sprechfunker und Maschinisten angesiedelt sein. In Städten mit Berufsfeuerwehr kann auch die erste Führungsausbildung (Gruppenführer) noch auf Kreisebene stattfinden.

Die Landesfeuerwehrschulen bieten grundsätzlich alle Lehrgänge an, setzen den Schwerpunkt jedoch auf den Teil der technischen Ausbildung, die nicht oder nur wenig auf Kreisebene durchgeführt wird, sowie auf die Führungsausbildung.

Die Ausbildung findet in Form von Standortausbildung, Lehrgang|Lehrgängen sowie Seminaren statt. Dabei handelt es sich nur selten um reinen Frontalunterricht, da die Thematik zum größten Teil eine praktische Ausbildung erfordert.


Ausbildung in Österreich

Da es sich überwiegend um Freiwillige Feuerwehren handelt, ist hier die Ausbildung in diesen Feuerwehren beschrieben. Auch bei den Betriebsfeuerwehren wird die Ausbildung so gehandhabt. Nur bei den sechs Berufsfeuerwehren Österreichs findet sie im Rahmen des normalen Dienstes statt.

Da die Ausbildung wie das gesamte Feuerwehrwesen Landessache ist, kann diese je nach Bundesland variieren. Erst mit der Grundausbildung 2000 wurde bundesweit vom Österreichischer Bundesfeuerwehrverband|Österreichischen Bundesfeuerwehrverband eine standardisierte Grundausbildung geschaffen.

So findet die Grundausbildung großteils in der jeweiligen Feuerwehr statt. In dieser sind für die einzelnen Sachgebiete nicht nur eine gewisse Stundenanzahl, sondern vor allem ein gewisser Wissensstand am Ende der Ausbildung festgelegt. Es können sich aber auch mehrere Feuerwehren oder auch der ganze Bezirk zusammenschließen, die Ausbildung gemeinsam durchzuführen.

Frühestens ein Jahr nach Ende der Grundausbildung kann das Feuerwehrmitglied eine Truppführerausbildung besuchen. Eine kürzere Wartezeit haben die ehemaligen Mitglieder einer Feuerwehrjugend, da sie einen Großteil der Ausbildung im Rahmen der Jugendarbeit bereits absolviert haben. Diese Ausbildung kann auf Bezirksebene durchgeführt werden. Eine Reihe von anderen Kursen wie Atemschutzausbildung oder Maschinistenausbildung wird oft auch in den Bezirken abgehalten. Die Erste Hilfe-Ausbildung, die bereits Voraussetzung zu Truppführerausbildung darstellt, kann von den anderen Hilfsorganisationen wie dem Österreichisches Rotes Kreuz|Roten Kreuz oder dem Arbeiter-Samariter-Bund durchgeführt werden.

Für weiterführende Lehrgänge kann man die Feuerwehrschulen in Österreich|Landesfeuerwehrschulen besuchen. Diverse Lehrgänge sind an Funktionen, die man in der Feuerwehr ausübt, oder an besondere Fähigkeiten, die man sich außerhalb der Feuerwehr erarbeiten kann, gekoppelt.

Unabhängig von diesen Ausbildungsschritten werden in den einzelnen Feuerwehren oder gemeinsam mit anderen Wehren Übungen durchgeführt. Die Organisation dieser Übungen obliegt den einzelnen Feuerwehrkommandanten oder einem zuständigen Ausbildungsbeauftragten innerhalb der Feuerwehr. Auch wie streng der Übungsbesuch der einzelnen Feuerwehrmitglieder gehandhabt wird, ist allein Sache des Kommandos. Nur in einzelnen Sachgebieten, wie Atemschutz oder Körperschutz ist eine bestimmte Mindestanzahl Übungen notwendig.

Auch in übergeordneten Einheiten, wie dem Katastrophenhilfsdienst oder Sondereinheiten, wie Spreng- oder Strahlenschutzgruppen werden laufend Übungen durchgeführt, die je nach Führungsebene auf Gruppen-, Bezirks- oder Landesebene durchgeführt werden.

Außerdem werden noch zusätzliche Übungen mit anderen Hilfseinheiten, die entweder unter der Leitung einer der Hilfseinheiten, meist der Feuerwehr, oder aber unter Leitung des Bezirkshauptmannschaft|Bezirkshauptmannes durchgeführt werden. Solche Übungen werden oft auch als Stabsübungen durchgeführt, wobei dann wenig Mannschaft notwendig ist und nur das Führen eines Einsatzes unter den verschiedensten Szenarien geübt wird.


Regelmäßige Übungen gehören zur Pflicht.

Nach der Grundausbildung besteht die Möglichkeit, sich zu spezialisieren.





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