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Artikel in Bearbeitung


Brände durch Zigaretten, Zigarettenglut und heiße Asche

hier ist ein Mensch gestorben. Zigarette auf Polstersessel - hier von oben (offene Decke) fotografiert. Besonders tragisch: Der Mieter hat die Monteure, die am Tag vor dem Brand Rauchmelder installieren wollten, nicht hineingelassen. Er wollte keine Rauchmelder.
das war mal ein Kachelofen, aus dem Glut durch eine offene Feuerungstür herausgefallen ist und den Holzfußboden in Brand gesetzt hat. Auch hier starb ein alter Mensch.
Mülltonnenbrand nach Eintrag glühender Asche, Ausbreitung auf die brennbare Hauswand bis in den Dachstuhl, über 40 Wohnungen unbewohnbar.
Rauche nie im Bett, die Asche, die runterfällt könnte deine sein.
wie vor
Papierkorb/Mülleimer in Toilette durch Zigarettenglut in Brand gesetzt
Bewohner tot auf dem Bett

Die Brandgefahr durch die oben genannten Zündquellen, nachfolgend nur Asche genannt, wird nach wie vor stark unterschätzt.
Aus meiner ehemaligen Praxis als Brandermittler sind mir mehrere Brandfälle bekannt geworden, bei denen die Asche der „Schuldige“ war.
Bei genauer Betrachtung ist natürlich die Asche der physikalische Auslöser des Zündprozesses, aber rechtlich gesehen, ist mal wieder der Mensch der entscheidende Faktor für solche Schadensfälle, da er die Asche in falscher Art und Weise lagert.

Beim falschen Umgang mit Asche treffen in der Regel fahrlässige Handlungen zu. Kaum Jemand wird heiße Asche absichtlich so deponieren, dass es gewollt zum Brand kommt. Ein Brandstifter wird sich da anderer, einfacher Mittel bedienen, da eine gezielte und erfolgreiche Zündung mittels heißer Asche nicht garantiert ist. Vom Zeitpunkt des Kontaktes heißer Asche mit brennbaren Stoffen, wird in aller Regel eine erhebliche Zeitspanne vergehen, wenn nicht gerade noch frische Glut, z. B. von Brikett, vorhanden ist und der brennbare Stoff leicht entzündbar ist, z. B. Knüllpapier.

Wie bei vielen anderen Bränden bzw. Brandursachen kann man vorweg konstatieren, dass der Mensch mit seinem eigenen Verhalten viele Abläufe positiv steuern kann. In unseren zahlreichen monatlichen Artikeln (früher bei facebook und seit einem Jahr nur noch auf dieser Seite), die wir seit Januar 2015 verfassen und kostenlos zur Verfügung stellen, wurde schon öfters darauf hingewiesen, dass man bei einigermaßen Sorgfalt und Umsicht, die Sicherheit und den Brandschutz in den eigenen vier Wänden selbst erheblich erhöhen kann.

Ein gewisses Brandpotenzial besteht unter anderem durch:

- Papierkörbe

- Polstermöbel

- Müllbehälter (meist aus Plastikkunststoff)

- Mülltonnen und Container (aus Kunststoff; mehr oder weniger gefüllt)

- brennbare Hausfassaden (Brandausbreitungsmöglichkeit über Gebäudeöffnungen)

- Holzfußböden (in Wohnungen und Treppenhäusern)

- Fußbodenbeläge wie Linoleum, Teppiche u.a.



Wie heiß die Asche ist, die aus einem Ofen oder Kamin entnommen wird, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, wie z. B. womit geheizt wurde (Briketts, Koks oder Holz) und wie lange das Feuer schon aus war, bevor die Asche entnommen wird. Hier können gut und gerne 1-2 Tage vergehen, bis die Asche richtig erkaltet ist. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man lieber einen Tag mehr als weniger wartet, bis die Asche endgültig in der Restmülltonne entsorgt wird. Asche aus Feuerstätten sollte in einem nur hierfür benutzten, nichtbrennbaren verschließbaren Behälter zwischengelagert werden.

Zusammenfassung Sicherheitsmaßnahmen

- nichtbrennbare Behälter verwenden (Metalleimer mit Deckel, metallene Container)

- Behälter nicht auf Balkons und in Treppenhäusern abstellen

- ein Sicherheitsabstand muss eingehalten (zu brennbaren Mobiliar werden, Fassaden usw.); hier kann man auch nur Empfehlungen geben (0,5-1 m)

- längere Wartezeit vor der endgültigen Entsorgung in Restmüllbehältern

- Asche ablöschen, insofern möglich, zum Beispiel nach dem Grillen oder nach Lagerfeuern; bei Zigarettenresten und Zigarettenasche sollte das problemlos möglich sein

Beim Gebrauch von Zigaretten oder sonstigen Rauchwaren kommt es auch immer wieder zu Bränden, insbesondere wenn Zigarettenglut oder die Zigarette selbst unbemerkt auf Polstermöbel (Sessel, Couch usw.) oder auf das Bett (Bettzeug, Matratze, Decken) fällt. Rauchen im Bett ist und bleibt lebensgefährlich. Die Glut kann aber auch auf die Bekleidung (Oberbekleidung, Hosen, Manteltasche o.ä.). gelangen. Unter normalen Umständen bemerkt der Raucher das sofort und kann entsprechend reagieren.

Es gibt seit längerem Zigaretten mit verminderter Zündneigung; die sogenannte Sicherheitszigarette.
Legt man eine herkömmliche Zigarette nach dem Anzünden beiseite, brennt sie in der Regel bis zum Ende ab. Als Hitzequelle kann sie das Material, auf dem sie abgelegt wurde, entzünden und einen Brand auslösen. Die neu eingeführten Sicherheitszigaretten besitzen gegenüber den herkömmlichen Glimmstängeln eine verminderte Zündneigung durch speziell in das Zigarettenpapier eingearbeitete Streifen.


Jahr Wohnungsbrände Unfälle durch Feuer Gesamt


Todesfälle bundesweit (Quelle: Statistisches Bundesamt)



Wenn aber der Einfluss von Alkohol oder anderen Suchtmitteln oder Krankheit, Müdigkeit oder andere Faktoren eine Rolle spielen, können Brände entstehen.
Festzustellen ist, dass ein Bett oder ein Sessel nicht sofort schlagartig in Flammen steht. Die brennbaren Stoffe beginnen zu glimmen und verursachen hierbei eine zunehmende Rauchentwicklung.
Rauchmelder können den Raucher (oder auch Nachbarn, Passanten usw.) rechtzeitig auf den Entstehungsbrand aufmerksam machen, insofern er in der Lage ist, das laute akustische Signal zu registrieren. Ob es zu einem offenen Flammenbrand kommt, hängt also von mehreren Faktoren ab, wie dem konkreten brennbaren Stoff; weitere Brandlast in direkter Nähe; Feuchtigkeitsgehalt; auf welche Stelle gelangt die Glut; wie ist die Luftzufuhr u.a.

Seien sie also vorsichtig beim Umgang mit Zigaretten und Asche aus Feuerstätten. Dann bleiben sie und ihre Angehörigen am Leben, gesund und ihr Hab und Gut bleibt vor Bränden durch unachtsamen Umgang mit Asche bewahrt.


Das Team von www.brand-feuer.de wünscht eine sichere Zeit.


Autor:

Fotos: bekannter Fotograf